Europas Börsen freundlich erwartet

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Die Börsen in Europa werden am Dienstag freundlich erwartet. Der Future auf den Euro-Stoxx-50 deutet auf eine um 0,23 % höhere Eröffnung des europäischen Leitindex hin. In London dürfte der FTSE 100 die Gewinne der Börsen vom Vortag aufholen und wird von Finspreads um 0,46 % höher erwartet. Am Montag war die Börse in Großbritannien wegen eines Feiertags geschlossen geblieben.

In Frankfurt lässt der X-Dax als außerbörslicher Indikator für die Dax-Entwicklung im Xetra-Handel um kurz nach 8 Uhr eine Eröffnung bei 6.022 Punkten erwarten. Damit lag er um 0,32 % über dem Xetra-Schluss vom Montag, als der Leitindex mit 6.011 Punkten den höchsten Stand seit September 2008 markiert hatte.

Die Vorgaben geben weiterhin leicht positive Impulse. So hatte der Dow Jones zum Wochenstart auf Jahreshoch geschlossen und der Future auf den US-Leitindex legte seit Börsenschluss in Europa um 0,15 % zu. Auch in Tokio ging der Nikkei-225-Index mit knappen Gewinnen aus dem Handel.

Cameron Peacock, Marktanalyst bei IG Markets in London, verwies auf die am Nachmittag anstehenden Daten zum US-Verbrauchervertrauen als möglichen Impulsgeber. Gleichzeitig dürften die Volumina weiter dünn bleiben und da sich viele Marktteilnehmer bereits in den Winterurlaub verabschiedet hätten, dürfte das die allgemeine Volatilität erhöhen, fügte der Experte hinzu.

Mit Blick auf Einzelwerte dürfte weiter "Window Dressing" zu beobachten sein. Dabei kaufen Fonds-Manager zuvor gut gelaufene Werte, um diese zum Jahresende in ihren Depots zu haben. Auch am Vortag auffällig schwache MAN-Aktien sollten weiter im Auge behalten werden. Ein Händler hob einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) hervor, wonach die International Petroleum Investment Company (IPIC) aus Abu Dhabi dem Nutzfahrzeughersteller die restlichen 30 % an Ferrostaal abkaufen könnte. Der Ferrostaal-Chef Matthias Mitscherlich sagte dem Blatt, die Araber könnten bereits im 2. Quartal 2010 die restlichen Anteile übernehmen. IPIC hatte bereits Anfang 2009 70 % an MAN gekauft. Nach Ansicht des Händlers könnten sich MAN-Aktien damit leicht erholen, da der Nutzfahrzeughersteller sich so weiter von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Sparten trenne.

Aktien der spanischen Banco Santander könnten einen Blick wert sein. Das Bankhaus hat für 367 Mio. Euro den Anteil an einem marokkanischen Kreditinstitut verkauft. Unterdessen wurde der CEO der Santander, Alfredo Saenz, für Falschaussagen in seiner Zeit als Chef der Bank Banesto zu einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt.

Auch Fluggesellschaften stehen nach dem vereitelten Anschlag auf eine US-Passagiermaschine weiter im Fokus. Der "Daily Mail" zufolge dürften beispielsweise die verschärften Sicherheitsmaßnahmen auf Flügen in die USA zu weiteren Sorgenfalten bei British Airways führen.

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