Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel vor den Zinsentscheidungen der EZB und der Bank of England einheitlich mit Kursverlusten tendiert.
Mit Spannung erwartet werden die Zinsentscheidungen der EZB und Bank of England (BoE). Am Markt wird von unveränderten Zinssätzen von 1,0 bzw. 0,5 % ausgegangen. In einem bis dato nachrichtenarmen Handel standen die Geschäftszahlen bei GDF Suez und Anheuser-Busch InBev im Mittelpunkt des Geschehens. Die beiden Aktien markierten das untere Ende des paneuropäischen Index.
Schwächster Titel im Euro-Stoxx-50 waren Anheuser-Busch InBev mit einem Minus von 4,1 % auf 36,30 Euro. Dank Preiserhöhungen und Einsparungen hat der weltgrößte Bierkonzern seinen Gewinn im 4. Quartal 2009 zwar gesteigert, blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Beim EBITDA legte der Brauer um knapp 12 % auf 3,1 Mrd. Dollar zu, etwas weniger als am Markt erwartet.
Zu den Verlieren zählten die auch Aktien des französischen Energiekonzerns GDF Suez, die um 2,52 % leichter bei 26,73 Euro notierten. Der Versorger hat die schwachen Gaspreise und den krisenbedingt gesunkenen Absatz 2009 deutlich zu spüren bekommen. Der Konzern steigerte zwar seinen Gewinn, beim Umsatz gab es hingegen einen leichten Rückschlag. Das Unternehmen rechnet nicht mehr mit einer schnellen Erholung und hat daher am Donnerstag seine Prognose für das kommende Jahr deutlich gesenkt.
Weiters hat der französische Baukonzern Vinci am Mittwoch nach Börsenschluss in Paris einen überraschend hohen Gewinn für das abgelaufene Jahr gemeldet. Das Unternehmen sieht die Umsätze im laufenden Jahr ansteigen. Die Aktien konnten im frühen Geschäft um 3,05 % auf 41,39 Euro gewinnen.
In Frankfurt rückten Beiersdorf nach dem jüngsten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr in den Fokus. Während sich einige Händler positiv zum Ausblick äußerten, zeigten sich andere Analysten von den Gewinnprognosen enttäuscht. Entsprechend orientierungslos präsentierte sich die Aktie im Frühhandel. Nach anfänglichen Gewinnen ließen die Aktien um 0,57 % auf 45 Euro nach.
Der niederländische Lebensmittelkonzern Ahold hat im abgelaufenen Quartal einen Gewinnrückgang im Rahmen der Erwartungen verbucht. Der Betriebsgewinn ist um 8 % auf 341 Mio. Euro gesunken, als Grund nannten die Niederländer höhere Marketingausgaben zur Ankurbelung der schwachen Nachfrage. Das Unternehmen plant die Dividende um 28 % zu erhöhen und will Aktien in der Höhe von 500 Mio. Euro zurückkaufen. Die Anteilsscheine verteuerten sich um 3,86 % auf 9,542 Euro.