Europas Börsen im Verlauf weiter tief im Minus

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13:15 Uhr: Sorgen um Finanzkraft Dubais bringt Bankenwerte unter Druck. DAX -1,7 %. FTSE -1,86 %. Euro-Stoxx-50 -1,8 %.

Händler verwiesen als Belastungsfaktor auf Sorgen um die Finanzkraft Dubais. Das ehemalige Boom-Emirat Dubai hat Zweifel an seiner Zahlungsfähigkeit geweckt. Die Regierung hat am Mittwoch die Gläubiger um einen Zahlungsaufschub gebeten. Dubai begründete seine Bitte mit der Restrukturierung der beiden Unternehmen Dubai World und Nakheel, die gemeinsam die berühmte Palmen-Insel im Meer entwickeln und bauen sollten.

"Dubai hat den Anlegern schlagartig bewusst gemacht, dass noch nicht alles vorbei ist", sagte ein Marktteilnehmer. Vor allem Bankenwerte reagierten auf die Nachrichten mit deutlichen Kursverlusten.

ING Groep rutschten am Indexende des Euro-Stoxx-50 um 4,88 % auf 9,15 Euro ab. Die französischen Banken Societe Generale (minus 3,53 % auf 46,56 Euro) und BNP Paribas (minus 3,67 % auf 54,64 Euro) standen ebenfalls unter Abgabedruck. Titel der Deutsche Bank verloren 4,14 % auf 47,77 Euro. Das Geldinstitut ist laut Kreisen jedoch nicht von den akuten Finanzproblemen des Emirats Dubai betroffen.

Sehr schwach notierten Titel des Baukonzerns Saint-Gobain mit einem Minus von 4,47 % auf 36,555 Euro. Goldman Sachs hatte die Titel des französischen Unternehmens von "Neutral" auf "Sell" abgestuft. Saint Gobain sei relativ wenig in Schwellenländern engagiert, was eine zyklische Erholung im Vergleich zu anderen Unternehmen begrenze, hieß es.

Angesichts schwacher Zahlen beim Kupferkonzern Antofagasta standen Minenwerte auf den Verkaufslisten der Anleger. Das Nettoergebnis von Antofagasta ist in den ersten neun Monaten aufgrund gesunkener Metallpreise um 49 % gegenüber dem Vorjahr gefallen. Das EBITDA reduzierte sich von 2,22 auf 1,13 Mrd. Dollar. Antofagasta verbilligten sich um 3,9 % auf 899,5 Pence, BHP Billiton gaben 2,19 % auf 1.873 Pence ab.

Der neue Chef des französischen Energiekonzerns EdF, Henri Proglio, hat eine Beteiligung am Atomkonzern Areva ausgeschlossen. Vor einigen Tagen hatte er noch mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt, dass sich EdF am Reaktorbauer Areva NP beteiligen könne. Die Aktie tendierte um 0,57 % leichter bei 39,265 Euro.

Aktien des spanischen Telekomkonzerns Telefonica notierten in Madrid um 0,56 % schwächer bei 19,41 Euro. Der Konzern will einen Anteil von 21 % an Digital Plus, der Bezahlfernseh-Sparte der Media Group Prisa, für 470 Mio. Euro erwerben.

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