Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 16,30 Einheiten oder 0,64 Prozent auf 2.529,86 Zähler.
Die europäischen Leitbörsen sind zum Wochenauftakt nach einem impulsreichen Handelstag mehrheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 16,30 Einheiten oder 0,64 Prozent auf 2.529,86 Zähler. Bereits vorbörslich hatten Chinas trübe Konjunkturprognosen für das laufende Jahr belastet, auch die europäischen Einkaufsmanagerindizes der Dienstleister für Jänner fielen schwach aus.
Wie im Verlauf bekannt wurde mussten die Dienstleister in der Euro-Zone im Februar laut einer Markit-Umfrage einen rückläufigen Geschäftsgang hinnehmen. Der Einkaufsmanagerindex für die Dienstleistungsgewerbe verlor 1,6 auf 48,8 Punkte und rutschte wieder unter die Marke von 50 Zählern, ab der Wachstum signalisiert wird. Zwar fiel dieser Index für die USA überraschend positiv aus, jedoch zog die US-Industrie im Jänner um ein Prozent weniger Aufträge an Land als im Vormonat, teilte das Handelsministerium mit. Damit lag der Wert zwar besser als die von Experten erwarteten 1,5 Prozent, aber es war dennoch der größte Rückgang seit mehr als einem Jahr.
Ein Branchenvergleich im breiter gefassten Euro-Stoxx wies den Nahrungsmittelsektor mit plus 1,00 Prozent als stärksten des Handelstages aus, einzig die Gesundheitspflegeindustrie (plus 0,27 Prozent) lag nach Börsenschluss ebenfalls in der Gewinnzone. Die größten Verluste musste im Fahrwasser der trüben chinesischen Konjunkturdaten die Rohstoffindustrie (minus 3,06 Prozent) hinnehmen, Finanzwerte gaben 1,55 Prozent ab.
Unter den Einzelwerten lagen Danone mit plus 1,51 Prozent auf 51,73 Euro voran, auch L'Oreal (plus 0,91 Prozent), Unilever (plus 0,90 Prozent) und Air Liquide (plus 0,70 Prozent) konnten Gewinne einfahren. Ans untere Indexende rutschten hingegen ArcelorMittal mit minus 3,80 Prozent auf 15,30 Euro. Ebenfalls unter den schwächsten Titeln des Handelstages fanden sich Repsol (minus 2,30 Prozent) und Deutsche Börse (minus 2,14 Prozent).
Licht und Schatten setzte es heute von der Nachrichtenfront für Daimler: Der Konzern verkaufte im Februar 104.073 Wagen der Automarken Mercedes-Benz, AMG, Maybach und Smart. Im Jahresvergleich bedeutet dies ein Plus von 20,3 Prozent. Jedoch erfordert eine defekte Kraftstoffleitung einen groß angelegten Lkw-Rückruf durch Daimler in den USA. 103.400 Trucks aus den Modelljahren 2006 bis 2013 sollen in die Werkstätten, da während der Fahrt Sprit austreten könne. Daimler verloren 0,52 Prozent auf 46,00 Euro.
Nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko im vergangenen Jahr hat sich der britische Ölkonzern British Petrol (BP) mit privaten Betroffenen und Firmen auf eine Entschädigung von 7,8 Mrd. US-Dollar geeinigt. Zwar sind noch einige Details mit rund 110.000 Privatklägern zu klären, Bankanalysten bewerteten die Einigung heute jedoch positiv. BP verteuerten sich um 1,63 Prozent auf 504,60 Pence.
Fiat fielen 0,86 Prozent auf 4,612 Euro. Wegen schwacher Nachfrage könnten zwei der insgesamt fünf Fiat-Werke in Neapel und in Turin Mirafiori geschlossen werden, berichtete die Tageszeitung "La Repubblica". Fiat-Chef Sergio Marchionne hatte vor zwei Wochen betont, der Turiner Autobauer müsse zwei Werke schließen, sollte die Nachfrage sinken. Die Regierung Monti bestreitet dies, Arbeitsministerin Elsa Fornero sprach von einer persönlichen Zusicherung des Fiat-Chefs. .
Börse Index Schluss Diff (P) Diff (%) Wien ATX 2.199,26 - 28,84 -1,29 Frankfurt DAX 6.866,46 - 54,91 -0,79 London FT-SE-100 5.874,82 - 36,30 -0,61 Paris CAC-40 3.487,54 - 13,63 -0,39 Zürich SPI 5.620,12 - 2,06 -0,04 Mailand FTSE MIB 16.787,15 -115,36 -0,68 Madrid IBEX-35 8.453,50 -109,90 -1,28 Amsterdam AEX 325,64 - 2,21 -0,67 Brüssel BEL-20 2.282,25 - 13,66 -0,59 Stockholm SX Gesamt 1.097,42 - 7,69 -0,70 Europa Euro-Stoxx-50 2.529,86 - 16,30 -0,64