Finanzwerte besonders gefragt - Automobiltitel schwach.
Gestützt auf Gewinne bei den Finanzwerten hat der Euro-Stoxx-50 am Mittwoch im Plus geschlossen. Am Ende ging es für den europäischen Leitindex um 0,58 Prozent nach oben auf 2.818,95 Punkte. In Paris verbesserte sich der CAC-40-Index um 0,56 Prozent auf 3.831,98 Punkte. Der britische FT-SE-100 dagegen gab unter dem Druck schwacher Minenwerte um 0,24 Prozent nach auf 5.794,53 Punkte. Die Papiere litten Händlern zufolge unter dem starken Dollar, der Rohstoffexporte verteuerte.
Die Anleger blieben weiter optimistisch und hätten einen Rücksetzer zum Auftakt wieder für Käufe genutzt, sagten Marktteilnehmer. Zudem hätten die Aktienmärkte nach der Billigung des Hilfspaketes für das krisengeschüttelte Irland am Dienstag "Stärke gezeigt".
Finanzwerte besonders gefragt
In der Branchenübersicht setzte sich der Versicherungssektor mit deutlichen Aufschlägen ab. Papiere von Prudential gewannen im "Footsie" 3,68 Prozent auf 634,50 Pence und profitierten damit von einer Kurszielanhebung der UBS. Analyst James Pearce stockte es von 700 auf 800 Pence auf und setzte die Aktien des englischen Versicherers zudem auf seine Empfehlungsliste. Das Standbein in Asien sei branchenweit einzigartig, hieß es als Begründung.
Im Euro-Stoxx-50 kletterten die Papiere des Versicherers Axa mit einem Aufschlag von 3,07 Prozent auf 12,27 Euro an die Spitze. Ebenfalls zu den Favoriten zählten die Aktien der Allianz und von Generali, die 2,23 respektive 2,72 Prozent hinzu gewannen. Am Schweizer Aktienmarkt stiegen die Papiere von Zurich Financial Services um 2,97 Prozent.
Auch Bankentitel waren gefragt. Sie profitierten Börsianern zufolge ebenso wie die Aktien der Versicherer von der Erwartung, dass die Sorgen um die Schuldenkrise in Europa abflauen. Insofern kletterten die Papier der Societe Generale um 2,99 Prozent auf 40,065 Euro und die von Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) um 2,96 Prozent auf 7,99 Euro.
Automobilwerte geben nach
Am Vortag noch auf den höchsten Stand seit Januar 2008 gekletterte Automobilwerte gaben indes am stärksten nach. Am Ende des europäischen Leitindex lagen BMW mit minus 3,25 Prozent auf 61,90 Euro. Daimler-Titel fielen um 1,64 Prozent auf 53,26 Euro und im CAC-40 sanken Anteilsscheine von Renault um 1,33 Prozent auf 44,995 Euro.
Aktien des britischen Medizintechnikunternehmens Smith & Nephew sprangen um 9,06 Prozent auf 662,00 Pence und waren damit der klare Spitzenreiter im britischen Leitindex "Footsie". Die Zeitung "The Daily Mail" schürte laut Börsianern mit einem Bericht Übernahmespekulationen. Interessent könnte ein Konsortium privater US-Investoren sein, hieß es.
Crucell-Aktien legten um 0,61 Prozent auf 23,90 Euro zu. Der amerikanische Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson hat für das Biotechunternehmen nun offiziell ein Übernahmeangebot in Höhe von 24,75 Euro je Aktie unterbreitet. Die Annahmefrist läuft vom morgigen Donnerstag bis zum 16. Februar, sofern es nicht zu einer Verlängerung kommt. Die beiden Unternehmen hatten sich bereits im Oktober auf die Übernahme verständigt, die Crucell mit 1,75 Mrd. Euro bewertet. Aktien von Johnson & Johnson legten zuletzt in New York um 0,26 Prozent zu.