Die wichtigsten europäischen Börsen haben am Freitag im ruhigen Handel von positiven Vorgaben der Überseebörsen profitiert. Zudem stieg die Industrieproduktion im Euroraum im Jänner deutlich stärker als erwartet.
Für etwas Bewegung dürften am Nachmittag laut Händlern die US-Einzelhandelsumsätze, der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan und die US-Lagerbestände sorgen.
Zu den Gewinnern zählten vor allem Aktien aus der Industriegüter-und Service-Branche sowie Bankenwerte, während Papiere aus dem Pharmasektor am wenigsten gefragt waren. Im letztgenannten Sektor gaben vor allem die Roche-Aktien nach enttäuschenden Studiendaten zu Avastin um 2,18 % auf 174,9 Franken nach. Der Pharmakonzern verfehlte mit einer Phase-III-Studie den primären Endpunkt bei Prostatakrebs. Die Bank Vontobel senkte daraufhin das Kursziel von 215 auf 210 Franken. "Das Scheitern von Avastin bei Prostatakarzinom ist enttäuschend und veranlasst uns, die Erwartungen an den Spitzenumsatz um circa 650 Mio. Franken zu reduzieren", schrieb Analyst der Bank Vontobel, beließ aber die Aktie auf "Buy". In London gaben AstraZeneca leicht um 0,36 % auf 2.922,5 Pence nach.
Im Euro-Stoxx zählten die Aktien von Eni mit minus 1,52 % auf 17,52 Euro zu den schwächsten Werten, nachdem der italienische Öl- und Gaskonzern sein Produktionsziel gesenkt hatte.
Unter den Bankenwerten legten im Auswahlindex der Eurozone vor allem Societe Generale, Unicredit, Intesa und Deutsche Bank jeweils um die 1,5 % zu. In London waren die Titel der Royal Bank of Scotland (RBS) mit plus 4,73 % auf 42,43 Pence Spitzenwert, gefolgt von der Lloyds Banking Group, deren Aktien um 3,84 % stiegen.
Der Europachef der Fluggesellschaft British Airways (+1,95 % auf 235 Pence) erwartet nach der Wirtschaftskrise nur eine langsame Erholung der Branche. Die britische Fluggesellschaft hatte im Februar ein Verkehrsplus von 1,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat verbucht. Dabei stieg die Nachfrage in der Business-Class um 5 %.