Europas Börsen nach deutschen Konjunkturdaten sehr schwach

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Eine deutlich hinter den Erwartungen zurückgebliebene deutsche Industrieproduktion hat die europäischen Aktienmärkte im Handelsverlauf deutlich belastet und sie tief ins Minus gedrückt. Anstatt eines prognostizierten Minus bei der Industrieproduktion von 10,2 % wurde im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 12,4 % weniger produziert.

Nach Branchen konnte sich kein Sektor im Euro-Stoxx-600 der negativen Tendenz entziehen. Am stärksten traf es die Immobilienwerte, dahinter folgten die Rohstoff- und die Chemieaktien. Nur knapp im Minus zeigten sich die Pharma- und die Medienwerte.

Die im Besitz von Dubai World befindliche Nakheel PJSC berichtete einen Halbjahresverlust und schickte damit ein negatives Signal an die Immobilienbranche. Der Verlust belief sich auf 3,65 Mrd. Dollar.

Eine negative Nachricht für den Bankensektor brachte die Neuigkeit, dass Standard & Poor's das Länderrating Griechenlands unter "Beobachtung mit negativen Auwirkungen" gesetzt hat ("Creditwatch with negative implications"). Aktien der National Bank of Greece brachen um 6,2 % auf 18,95 Euro ein.

Den Einzelhandelssektor belasteten Ergebnisse von Tesco. Die Papiere fielen um 1,49 % auf 429,15 Pence. Großbritanniens größter Einzelhändler steigerte zwar im 3. Jahresviertel dank seines internationalen Wachstums seinen Umsatz, blieb aber sowohl hinter der Entwicklung im 2. Quartal als auch den Analystenschätzungen zurück.

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