Europas Börsen nach EZB-Zinsentscheid unverändert schwach

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Zum Non-Event geriet die Entscheidung der EZB, die Leitzinsen unverändert zu belassen. Die Indizes bewegten sich im Anschluss an die Nachrichten nicht. Auch von der Bank of England (BoE) wird bei ihrer heutigen Sitzung keine Veränderung erwartet.

Sorgen um die Verschuldung von Portugal und ein schwächerer Euro haben die europäischen Börsen am Donnerstag belastet. "Die Nervosität bezüglich einiger europäischer Schuldner wie Griechenland und Portugal hat sich wieder verstärkt - das zeigt sich an den gestiegenen Risikoprämien auf deren Staatsanleihen", sagte ein Händler. Entsprechend belaste auch ein Schwächeanfall des Euro.

Größter Verlierer war der Bankensektor nach Zahlen der Deutschen Bank und der spanischen Santander. Vor allem Santander-Papiere belasteten mit minus 2,92 % auf 9,912 Euro. Die größte spanische Bank verdiente 2009 zwar, anders als die Nummer zwei des Landes, die BBVA, etwas mehr als vor einem Jahr. Börsianer begründeten die Kursverluste neben der Marktbewegung aber mit deutlich gestiegener Risikovorsorge wegen des schwer angeschlagenen spanischen Immobilienmarktes. Deutsche Bank verbesserten sich hingegen um 0,97 % auf 46,26 Euro.

Deutlich unter Druck standen auch die zuletzt gefragten Rohstoffwerte. Antofagasta stachen mit minus 3,88 % auf 866,5 Pence als schwächster "Footsie"-Wert heraus. Nach unten ging es auch für Papiere von Royal Dutch Shell und Unilever. Die Talfahrt des britisch-niederländischen Ölkonzerns beschleunigte sich zum Jahresende 2009 noch einmal und das Management des ebenfalls britisch-niederländischen Konsumkonzerns rechnet für das laufende Jahr mit Zurückhaltung bei den Verbrauchern.

Gegen den Trend fester zeigte sich jedoch der Telekomsektor nach Zahlen von Vodafone. Der britische Mobilfunkkonzern erhöhte wegen eines stabilisierten Geschäfts in Europa und wirksamer Sparprogramme leicht die Prognosen. Die Aktien sprangen um 4,98 % auf 141,20 Pence und lagen an der Spitze des FTSE 100 sowie des Euro-Stoxx.

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