Gewinne schmolzen am Nachmittag

Europas Börsen ohne einheitliche Tendenz

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Anleger warten zurückhaltend auf den am Freitag folgenden US-Arbeitsmarktbericht.

Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Donnerstag uneinheitlich beendet. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem kleinen Plus von 0,09 % bei 2.836,23 Zählern aus dem Handel. Nachdem die Hoffnung auf eine nachhaltige Wirtschaftserholung den Kursen lange Zeit nach oben verhalf, schmolzen die Gewinne am Nachmittag dahin.

Anleger positionierten sich auf beiden Seiten des Ozeans etwas zurückhaltend für den am Freitag folgenden US-Arbeitsmarktbericht, nachdem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus den USA zuvor keine positiven Impulse mehr lieferten. Am Mittwoch noch hatte der Dienstleister ADP mit guten Beschäftigungszahlen überrascht.

Unter den Sektoren waren vor allem Versicherungstitel gefragt. Axa schlossen 1,96 % höher bei 13,50 Euro und die Papiere der Allianz konnten 1,56 % zulegen. Auch ING gewannen 1,49 % auf 7,58 Euro. Schwach zeigten sich dagegen spanische Bankenwerte, die von neuen Sorgen über die Staatsverschuldung belastet wurden. Papiere der Spanischen Bank BBVA rutschten um 2,16 % auf 7,341 Euro ab und Banco Santander standen dem mit einem Minus von 2,08 % nur wenig nach. Auch die Papiere der italienischen Unicredit büßten 1,52 % ein.

Lufthansa-Aktien haben ihren zu Jahresbeginn eingeleiteten Höhenflug mit einem Plus von 2,60 % auf 17,39 Euro wieder aufgenommen. Händler verwiesen vor allem auf die Tarifeinigung vom Vorabend mit dem Bodenpersonal der österreichischen Tochter Austrian Airlines (AUA), mit der ein Streik abgewendet wurde.

An die Spitze des EuroStoxx kletterten jedoch die Bayer-Aktien, die 2,82 % auf 55,72 Euro gewannen. JPMorgan-Analystin Alexandra Hauber stufte den Chemie- und Pharmakonzern als einen "Top Pick" im ansonsten untergewichteten Pharmasektor ein. Die Papiere von Novartis, die ebenfalls entsprechend hervorgehoben wurden, legten in Zürich um moderate 0,09 % auf 55,80 Franken zu.

In London verhalfen Pläne von Microsoft den Anteilen der ARM Holding zu einem Plus von 2,25 % auf 496,95 Pence. Der US-Softwareriese will sein Betriebssystem Windows künftig nicht mehr nur auf Intel-Prozessoren ausrichten, sondern auch auf die im Geschäft mit Smartphones und Tablet-PCs dominierende Plattform des britischen Chipherstellers.

EADS-Aktien zogen als Favorit in Paris um 3,75 % auf 19,08 Euro an. Der Flugzeugbauer Airbus hat aus Südkorea einen Großauftrag über sechs Exemplare seines Flaggschiffs A380 erhalten.

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