Sehr stark präsentierten sich Titel aus den Branchen Automobil und Versorger.
Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Mittwoch fester beendet. Der Euro-Stoxx-50 schloss mit einem Plus von 0,88 % bei 2.936,44 Punkten und liegt damit wieder über dem Niveau als vor der Erdbebenkatastrophe in Japan.
Ein verhaltener Optimismus habe den Kursen Auftrieb gegeben, sagten Börsianer. Die Anleger hofften auf bessere Kursentwicklung im bevorstehenden zweiten Quartal und hätten erst einmal die Atomkatastrophe in Japan und die Unruhen im Nahen Osten und Nordafrika verdrängt, da es bisher keine weiteren Eskalationen gegeben habe. "Diese beiden Unsicherheitsfaktoren bleiben allerdings im Spiel", ergänzte einer der Börsianer.
Die Meldungslage von Unternehmensseite war dünn gefüllt, hieß es. Sehr stark präsentierten sich die Titel aus den Branchen Automobil und Versorger. In verhaltener Verfassung tendierten hingegen die Bankentitel.
Unter den Autowerten beschleunigten die Titel von Daimler 3,07 % auf 49,835 Euro. In Frankreich zählten Peugeot (plus 2,07 %) und Renault (plus 0,87 %) zu den gefragten Aktien. In Schweden nahmen Scania mit plus 3,19 % und Volvo mit 2,00 % Spitzenpositionen ein. Volvo, weltweit der zweitgrößte Lastwagenhersteller und Konkurrent von Daimler und Scania, will wegen der sehr hohen Nachfrage seine Produktion in den USA wieder erhöhen.
Schwach zeigten sich dagegen vor allem Werte aus dem Finanzsektor, die wegen der am Donnerstag erwarteten Ergebnisse eines erneuten Stresstests bei irischen Banken im Blickfeld standen. "Es gibt die Sorge, dass sich damit weitere Löcher offenbaren könnten", sagte ein Börsianer. Die Aktie eines der größten Institute Irlands für Renten und Kreditvergabe, Irish Life and Permanent (IL&P), wurde vom Handel an der Londoner und irischen Börse ausgesetzt.
Die Papiere der niederländischen Bank ING rutschten als schwächster Wert im Euro-Stoxx-50 um 2,52 % auf 9,144 Euro ab. Societe Generale folgte mit minus 1,75 % auf 47,48 Euro, die Aktien der Credit Agricole büßten 0,58 % ein. In London verloren Lloyds Banking Group 2,76 % auf 59,507 Pence und Royal Bank of Scotland (RBS) 1,86 % auf 41,268 Pence.