Euro-Stoxx fiel um 43,17 Einheiten oder 1,85% auf 2.284,67 Zähler.
Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag nach einem bewegten Handelstag mehrheitlich mit Abschlägen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 43,17 Einheiten oder 1,85 Prozent auf 2.284,67 Zähler.
Die Märkte hatten am heutigen Donnerstag eine Fülle von Unternehmenszahlen, Konjunkturdaten und Gerüchten zu verarbeiten. Nachdem im Vorfeld der spanischen Anleiheauktion die Kurse fester tendierten, zeigte die Meldung über den erfolgreichen Verlauf der Auktion wenig Einfluss. Am frühen Nachmittag drückten zwischenzeitliche Gerüchte über eine Abstufung Frankreichs durch die Ratingagentur Moody's die Kurse ins Minus.
Am Nachmittag richtete sich der Fokus auf Übersee. Zuerst sorgten die mäßigen Daten zu den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe für Enttäuschung. Mit einer soliden Eröffnung der US-Börsen, die von vielen guten Quartalszahlen von Unternehmen gestützt wurde, setzte ein leichte Aufwärtsbewegung ein, die durch einen niedrigen Philadelphia-Fed-Index und rückläufigen US-Eigenheimverkäufen wieder gestoppt wurde. Zu Handelsschluss gab es nochmals deutliche Abschläge zu verzeichnen und der Euro-Stoxx-50 schloss bei seinem Tagestief.
Die Berichtssaison in Europa lieferte unter anderem Ergebnisse von Nokia. Im ersten Quartal stand ein Riesenverlust von 929 Mio. Euro in den Büchern. Zudem sackte der Umsatz um 29,3 Prozent auf 7,35 Mrd. Euro ab. Die Titel des Technologiekonzerns lagen lange Zeit im Plus, drehten dann mit einem Abschlag von 3,63 Prozent auf 2,918 Euro deutlich ins Minus.
Die niederländische Akzo Nobel meldete einen Gewinnrückgang. Die Papiere des weltgrößten Farbenherstellers büßten um 1,80 Prozent auf 42,36 Euro zu, obwohl man die Analystenerwartungen deutlich übertroffen hatte. Von dem grundsätzlich positiven Ergebnis profitierten die Aktien von Konkurrent BASF, die einen Zugewinn von 0,45 Prozent auf 65,01 Euro verbuchen konnten.
Spitzenreiter im Euro-Stoxx-50 waren Danone mit einem Plus von 0,89 Prozent auf 54,36 Euro. Bankwerten waren indes unter den Verlieren zu finden. BNP Paribas sackten um 4,82 Prozent auf 28,555 Euro ab, Societe Generale gaben um 5,19 Prozent auf 16,72 Euro nach. Der Sektorindex der Banken im breiter gefassten Euro-Stoxx-600 musste mit 3,34 Prozent ebenfalls kräftige Verluste hinnehmen.