Nervöses Umfeld

Europas Börsen schließen mit Gewinnen

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Energiewerte gut gesucht, Bankwerte uneinheitlich.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag überwiegend mit Kursgewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 1,13 % auf 2.183,39 Zähler.

Trotz negativer Vorgaben von den Übersee-Märkten zogen die meisten Indizes bereits kurz nach der Eröffnung nach oben. Marktbeobachter verwiesen auf einen neuerlichen Erholungsversuch. Zudem seien die Märkten nach dem jüngsten Kursrutsch auch schon überverkauft, hieß es weiter.

Ein neuerlicher Rekordstand beim Gold zeugt jedoch von einer anhaltend hohen Risikoaversion, hieß es von anderen Experten. Das Umfeld bleibe zwar weiter nervös, aber in diesen Tagen gelte das Motto "no news are good news", fasste ein Börsianer in Frankfurt die Stimmung zusammen.

Besonders gefragt waren Energiewerte. Marktteilnehmer führten dies auf Erfolge der Rebellen in Libyen zurück. Dies nähre die Hoffnung auf ein baldiges Ende der belastenden Rohöl-Förderausfälle. Zu den größten Gewinnern zählten hier die Aktien von Eni (plus 6,33 % auf 12,705), die unter der Eskalation der Situation im Februar besonders gelitten hatten, so Börsianer.

Weiters kletterten Total um 2,25 % auf 32,71 Euro nach oben und Repsol zogen um 2,78 % auf 18,325 Euro an. Unter den Versorgern zeigten sich Endesa um 3,33 % höher bei 17,975 Euro und E.ON gewannen 3,57 % auf 14,52 Euro.

Bankwerte zeigten hingegen kein klares Bild. Während die Anteilsscheine der Deutschen Bank um 0,92 % auf 26,96 Euro verloren, konnten sich Societe Generale um 0,93 % auf 21,065 Euro steigern. Credit Agricole büßten 1,63 % auf 6,022 Euro ein.

Nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) nimmt das Misstrauen der Banken untereinander angesichts der Staatsschuldenkrise zu: "Banken in bestimmten Regionen des Euro-Gebiets bevorzugen es, ihre überschüssige Liquidität bei der EZB zu deponieren, anstatt sie an andere Banken auszuleihen", sagte EZB-Chefvolkswirt Stark dem "Handelsblatt".

Ein Branchenvergleich zeigte Aktien aus dem Automobil-Sektor unter den größten Verlierern. So rutschten BMW um 4,23 % auf 50,09 Euro ab und Daimler mussten ein Minus von 2,23 % auf 33,96 Euro verbuchen.
 

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