Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Montag ohne klare Richtung geschlossen. Bestimmendes Thema war dabei weiter die europäische Schuldenkrise und die Entwicklung des Euro-Kurses. Der Euro-Stoxx-50 beendete den Handelstag mit einem kleinen Plus von 0,05 %. Die meisten Börsen schlossen in der Nähe der Vortagesniveaus. Unter den wenigen Gewinnern fand sich die Börse Stockholm (plus 0,32 %), größere Abgaben gab es in Wien (minus 1,01 %) und Paris (minus 0,47 %).
Nach einem schwachen Start konnten sich die Märkte im Tagesverlauf zeitweise ins Plus vorarbeiten. Händler verwiesen zur Erklärung auf eine geänderte Wahrnehmung der Euro-Schwäche. Der Euro war am Montag im Verlauf zeitweise auf knapp 1,2240 Dollar und damit auf neue Vierjahrestiefs gefallen. Die Euro-Schwäche werde jetzt nicht mehr nur als Symptom der Schuldenkrise, sondern auch als Vorteil für die europäische Exportwirtschaft gesehen, hieß es Markt.
Demgegenüber standen allerdings weiter Sorgen um die Schuldenkrise und die konjunkturellen Auswirkungen der Sparprogramme vieler europäischer Länder. Entsprechend fielen die Börsen am Nachmittag vor dem Hintergrund einer schwachen Wall Street-Eröffnung und schlechten US-Konjunkturdaten wieder in die Nähe ihrer Vortagesniveaus zurück.
Gesucht waren am Montag einige Telekom-Werte. So stiegen Telefonica um 1,51 % auf 15,10 Euro. Nokia gewannen 0,97 % auf 8,32 Euro. Telecom Italia legten 1,29 % auf 1,02 Euro zu. Fest notierten angesichts der Euro-Schwäche auch einige exportorientierte deutsche Werte wie Bayer (plus 0,92 % auf 47,75 Euro) oder Daimler (plus 1,26 % auf 41,09 Euro).
Zu den Aktien im Fokus zählten auch BP. Die Titel des britischen Ölkonzerns konnten zeitweise zulegen, nachdem BP vier Wochen nach der ersten Explosion auf der Bohrinsel "Deepwater Horizon" erste Erfolge bei der Schließung des Lecks am Meeresgrund gemeldet hatte. Im Späthandel fielen die Papiere allerdings wieder zurück und schlossen 0,06 % leichter bei 529,90 Pence.
Man Group büßten in London deutlich um 8,85 % auf 201,9 Pence ein. Der Hedgefonds will den US-Konkurrenten GLG Partners für rund 1,6 Mrd. Dollar oder 4,50 Dollar je Aktie kaufen. Gemessen am GLG-Schlusskurs von Freitag entspricht das einer Prämie von rund 55 Prozent. Die Aktie von GLG konnte hingegen in New York im Verlauf knapp 50 Prozent zulegen.
ATX -1,01 % I DAX +0,17 % I FT-SE-100 -0,01 % I CAC-40 -0,47 % I SPI -0,04 %
FTSE
MIB +0,23 % I IBEX-35 -0,31 % I AEX -0,20 % I BEL-20 -0,33 % I SX Gesamt
+0,32 %