Nach US-Einigung

Europas Börsen schließen tiefer

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Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 0,17 Prozent auf 3.010,39 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag nach der US-Haushaltseinigung überwiegend mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 5,01 Einheiten oder 0,17 Prozent auf 3.010,39 Zähler.

Der abgewendete US-Staatsbankrott machte sich heute in Europa mit Gewinnmitnahmen bemerkbar, da viele Anleger auf eine Einigung gesetzt hätten, hieß es von Händlerseite. Europäische Konjunkturdaten blieben ohne Wirkung auf die Märkte, ein über den Prognosen liegender Philly-Fed-Index konnte im Späthandel etwas stützen.

In Philadelphia hat sich der Geschäftsklimaindex, der von der lokalen Federal Reserve Bank ermittelt wird, im Oktober weniger als erwartet eingetrübt. Das Barometer der regionalen Notenbank sank von 22,3 Punkten im Vormonat auf 19,8 Zähler.

Der Telekom-Sektor litt unter der gescheiterten KPN-Übernahme. KPN-Aktien brachen in Amsterdam bis Handelsschluss um 7,86 Prozent auf 2,239 Euro ein, nachdem der von Carlos Slim kontrollierte Konzern America Movil sein Übernahmeangebot zurückgezogen hatte. Das Angebot sei wegen der KPN-Stiftung nicht realisierbar, teilte der mexikanische Telekomkonzern mit. Auch wenn der Markt das Scheitern negativ aufnehme, werte sie es für KPN positiv, sagte eine Analystin. Deutsche Telekom sackten 1,84 Prozent auf 11,71 Euro ab.

Der im Vergleich zu anderen Währungen starke Euro hat den französischen Einzelhändler Carrefour im dritten Quartal belastet. Der Umsatz sank um 1,3 Prozent auf 21,1 Mrd. Euro, wie Europas größter Händler mitteilte. Ohne den Einfluss der Währungen wären die Erlöse gestiegen. Die Aktien kletterten mit einem Plus von 3,10 Prozent auf 27,64 Euro und damit an die Spitze des Euro-Stoxx-50.

Nahrungsmittel- und Getränkehersteller zählten nach guten Unternehmenszahlen einiger Schwergewichte europaweit zu den Favoriten. Unilever verteuerten sich um 2,00 Prozent auf 28,50 Euro, nachdem Nestle (plus 3,06 Prozent auf 63,90 Schweizer Franken) seinen Umsatz nach neuen Monat steigern konnte.

Der weltgrößte Spirituosen-Hersteller Diageo kann sein schwaches Europa-Geschäft weiterhin mit höheren Preisen und Zuwächsen in Amerika ausgleichen. In London rückten die Diageo-Titel um 0,83 Prozent auf 1.954,00 Pence vor. Anheuser-Busch Inbev verbesserten sich 0,90 Prozent auf 73,75 Euro.

E.ON rutschten nach einer Abstufung durch die UBS ans untere Ende des europäischen Auswahlindex. Die Versorgertitel büßten 3,02 Prozent auf 13,81 Euro ein.

 

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