Griechen-Kompromiss

Europas Börsen überwiegend höher

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Bankenaktien legen am stärksten zu.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch mit Ausnahme Londons höher aus dem Handel gegangen. Gestiegene Hoffnungen auf einen Kompromiss im Schuldenstreit der EU mit Griechenland unterstützten die Aktienkurse nach Einschätzung von Experten. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 0,80 Prozent auf 3.465,80 Zähler.

   Kurz vor dem Ablauf des Eurogruppen-Ultimatums steigt im Schuldenstreit zwischen Griechenland und den Europartnern noch einmal die Spannung. Nach Angaben aus Athen soll an diesem Donnerstag ein Antrag auf weitere Finanzhilfen bei Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem eingehen. Nähere Angaben wurden nicht gemacht. Damit bleibt die entscheidende Frage, ob Griechenland die bisher vereinbarten Auflagen der internationalen Geldgeber akzeptiert, weiter unklar.

   Vor allem Bankwerte profitierten von der Hoffnung auf eine Lösung der griechischen Schuldenkrise: Entsprechend gehörten die Papiere von Societe Generale, BNP Paribas, Unicredit, BBVA, Intesa Sanpaolo und Deutsche Bank mit Gewinnen zwischen 1,7 und 4,0 Prozent zu den gefragtesten Werten im Euro-Stoxx-50.

   Credit Agricole sprangen gar um 7,60 Prozent hoch. Die französische Großbank hat im vierten Quartal 2014 deutlich mehr verdient. Der Überschuss kletterte um 13 Prozent auf 697 Mio. Euro. Damit wurden die Analystenerwartungen klar übertroffen. Die Rückstellungen für faule Kredite konnten zudem um 42 Prozent reduziert werden.

   Eni-Aktien reagierten auf vorgelegte Zahlen mit einem Zuwachs von 3,37 Prozent. Der italienische Ölkonzern erwirtschaftete im vierten Quartal 2,3 Mrd. Euro und lag damit über den Analystenerwartungen.

   Carlsberg schwächten sich hingegen um 1,68 Prozent. Beim weltweit viertgrößten Brauereikonzern ging der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 5 Prozent auf 9,23 Milliarden Kronen zurück. Das war weniger als Analysten erwartet hatten.

   PSA Peugeot Citroen zogen nach starken Zahlen um satte 6,7 Prozent an. Nach zwei Jahren mit Milliarden-Verlusten zeigt der harte Sparkurs beim Autobauer seine Wirkung. Zwar standen auch 2014 unter dem Strich noch 555 Millionen Euro Verlust, doch im Kerngeschäft verdienten die Franzosen 905 Millionen Euro.

   Accor verteuerten sich um 2,21 Prozent. Der französische Hotelkonzern hat im Jahr 2014 einen kräftigen Gewinnsprung hingelegt. Unter dem Strich verdiente der Betreiber von Hotelketten wie Ibis, Mercure, Pullman und Sofitel 223 Mio. Euro und damit 77 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dazu trugen auch gesunkene Finanzierungskosten bei.

   Vivendi verbesserten sich um 0,62 Prozent hoch. Der französische Medienkonzern hat ein milliardenschweres Angebot für seinen Anteil am Kabelnetzbetreiber Numericable-SFR erhalten. Für die 20 Prozent wolle Numericable zusammen mit dem Kabelbetreiber Altice 3,9 Mrd. Euro bezahlen.


 

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