Europas Börsen zu Mittag deutlich schwächer

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Starke Kursverluste bei Bank- und Autotiteln. 13:30 Uhr: DAX -1,90 %. FTSE -2,11 %. Euro-Stoxx-50 - 2,33 %. Der Euro-Stoxx-50 fiel damit auf den tiefsten Stand seit rund 2 Monaten.

Am Dienstag sorgten vor allem schlechte Nachrichten aus der Bankbranche sowie negativ aufgenommene Zahlen des Autoherstellers BMW für gedämpfte Stimmung an den Märkten. Aus der Bankenwelt gab es eine Fülle von negativen Nachrichten.

So kommt die Schweizer Großbank UBS nicht aus den roten Zahlen und die einst so mächtige britische Royal Bank of Scotland (RBS) ist endgültig zum größten Sanierungsfall in der europäischen Finanzwelt geworden. Zudem braucht die britische Großbank Lloyds dringend Geld und schafft dies nicht ganz ohne Hilfe des Staates.

Mit einem Abschlag von rund 4,5 % gehörte die Deutsche Bank zu den größten Verlierern unter den Bankwerten. Fast alle Finanztitel verbuchten bis zum Mittag Abschläge zwischen zwei und vier Prozent. Noch stärker nach unten als für Bankaktien ging es für die Autowerte. Hier belasteten schlechte Zahlen des deutschen Autoherstellers BMW den ganzen Sektor, dessen Aktien bis zum Mittag mehr als sieben Prozent nachgaben. Die im EuroStoxx 50 notierten Daimler-Aktien gaben 4,6 % nach.

Anteile der UBS, die schon seit einiger Zeit deutlich denjenigen der Konkurrenz hinterherhinken, büßten 6,97 % auf 16,14 Schweizer Franken ein. Die Schweizer Großbank kommt nicht aus den roten Zahlen. Das Minus im dritten Quartal fiel mit 564 Mio. Schweizer Franken (rund 373 Mio Euro) höher aus als von Experten erwartet.
Zudem blieb der seit Februar an der Spitze der Bank stehende Oswald Grübel vorsichtig. Wesentliche Fortschritte seien erst im kommenden Jahr zu erwarten. Sorgen bereitete den Händlern vor allem das erneut schwache Abschneiden in der Vermögensverwaltung, einem der Kernbereiche der Bank.

Zu den weiteren Großverlierern im Eurostoxx 50 gehörten die Versicherung AXA mit 4,38 % auf 16,16 Euro, BNP Paribas mit 4,06 % auf 50,85 Euro und Credit Agricole mit 3,59 % auf 12,845 Euro.

Für eine positive Ausnahme sorgte am Dienstag die Swiss Re. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer und Munich-Re-Konkurrent kehrte im dritten Quartal in die Gewinnzone zurück. Der Überschuss belief sich auf 334 Mio. Schweizer Franken. Dabei drückten sogar noch Abschreibungen vor allem auf verbriefte Produkte und auf Absicherungsgeschäfte das Ergebnis um fast 1 Mrd. Franken. Ein Jahr zuvor hatte unter dem Strich noch ein Verlust von 304 Mio. Franken gestanden. Experten hatten mit einem schlechteren Ergebnis gerechnet. Die Aktie legte 6,70 % auf 45,20 Franken zu und war damit einer der wenigen Lichtblicke in einem trüben Börsenumfeld.

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