Europas Börsen zu Mittag mit Abgaben

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Die wichtigsten europäischen Börsen haben am Montag ihre Verluste vom Vormittag ausgeweitet. Händler verwiesen auf die Sorgen um eine zunehmende geldmarktpolitische Straffung in den Schwellenländern als Belastungsfaktor. Auch die Situation rund um das hoch verschuldete Griechenland wirke weiter beunruhigend.

Unter den Einzelwerten zählten Papiere von Banken zu den größten Verlierern. Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) und Santander sackten um jeweils knapp 3 % ab. Credit Agricole verloren 2,53 % auf 12,15 Euro.

Schwach präsentierten sich auch Rohstoffaktien. Ein Händler in London sagte: "Indien hat die Zinsen angehoben und die Frage lautet nun, wann China folgen wird. Das drückt ganz offensichtlich auf die Rohstoffpreise." Papiere von Ölkonzernen wie BP und Royal Dutch Shell verloren bis zu 1,5 %. Unter den Minenwerten verbuchten Eurasian Natural und Kazakhmys mit Abschlägen von jeweils über 3 % Verluste.

Zudem fielen ArcelorMittal um 2,92 % auf 30,21 Euro. Goldman Sachs hatte die Aktie wegen ihres nicht mehr so attraktiven Aufwärtspotenzials von der "Conviction Buy List" gestrichen. Die Einstufung wurde jedoch auf "Buy" belassen und das Kursziel von 42 auf 44 Euro angehoben.

Derweil sorgte die in der Nacht gebilligte US-Gesundheitsreform bei europäischen Pharmaaktien für keine außergewöhnlichen Bewegungen. Sanofi-Aventis verloren jedoch 2,4 % auf 55,23 Euro, was aber in erster Linie an negativen Nachrichten zum Herzmedikament Multaq liegen dürfte, wonach das Medikament zu einem niedrigeren Preis am Markt verkauft werden könnte als gedacht.

Im Streit zwischen den USA und der EU um Flugzeug-Beihilfen dringt Airbus auf eine Kompromisslösung. "Wir fordern, dass sich die Parteien nach Veröffentlichung der Abschlussberichte der WTO an den Verhandlungstisch setzen", sagte ein Airbus-Sprecher in Berlin. Nur so könne es eine Lösung des Konflikts geben. Die Aktien von EADS fielen derweil um 0,37 % auf 14,78 Euro.

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