Zum Handelsschluss

Europas Leitbörsen dämmen Verluste ein

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Der Euro-Stoxx-50 verlor um 49,02 Einheiten oder 1,60 Prozent.

Die europäischen Leitbörsen konnten am Donnerstag ihre Tagesverluste eindämmen, gingen jedoch trotzdem einheitlich mit einem roten Vorzeichen aus dem Handel. Der Euro-Stoxx-50 verlor um 49,02 Einheiten oder 1,60 Prozent auf 3.024,00 Zähler.

Eine Reihe von Unsicherheiten hielten die Risikofreude der Marktteilnehmer zunächst zurück. Am Vormittag belasteten die deutlich schwachen Vorgaben aus Asien. Auch die Daten zur deutschen Wirtschaft, welche um 1,7 Prozent wuchs, verpufften im schwachen Umfeld. Als zusätzlicher Belastungsfaktor gelten unverändert das Öl-Überangebot. Freundliche US-Börsen dürften dann aber am Nachmittag in Europa die Motivation der Anleger wiederbelebt haben.

Laut dem veröffentlichten Sitzungsprotokoll hätten Ratsmitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) eingeschätzt, dass eine weitere Absenkung des Einlagensatzes um 10 Punkte voraussichtlich keine großen negativen Auswirkungen hat. Dazu komme der Vorteil, dass Spielraum für eine weitere Senkung bleibe. Zudem könnte der EZB-Rat sein Anleihenkaufprogramm im diesem Frühjahr erneut überprüfen.

Branchenseitig schafften es die Öl- und Gaswerte in den grünen Bereich. Die Aktien von Total gewannen 2,59 Prozent und Respol sogar 2,71 Prozent, auch Eni stiegen 1,40 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auf eine zaghafte Erholungsbewegung beim Ölpreis nach der jüngsten Talfahrt.

Hingegen blieb der Automobilsektor auf der Strecke. Heftige Verluste von 10,28 Prozent mussten die Aktien von Renault einstecken - zwischenzeitlich fielen sie sogar um über 20 Prozent ins Minus. Französische Ermittler haben Büros des Automobilherstellers durchsucht. Es gehe dabei um Abgaswerte. Auch die Papiere von Peugeot mit über minus 5 Prozent verblieben tief im roten Bereich. Auch Volkswagen, BMW und Daimler legten den Rückwärtsgang ein und notierten deutlich über 3 Prozent im Minus.

Ebenso ließen die Investoren die Papiere der Konsumgüterhersteller links liegen. Die Aktien von den Supermarktketten Casino mussten Verluste von 6,23 Prozent hinnehmen. Beiersdorf verloren 2 Prozent. Dabei haben neue Produkte um Nivea und Co. beim Konsumgüterkonzern im vergangenen Jahr das Wachstum angekurbelt. Ebenfalls wachsen konnte Alstom, gab der Elektrokonzern in seinem Geschäftsbericht zu den ersten neun Monaten des Jahres 2015/16 bekannt. Allerdings traten die Aktien mit plus 0,05 Prozent auf der Stelle.
 

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