Im Frühhandel

Europas Leitbörsen einheitlich fester

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Lufthansa und Air France-KLM nach guten Zahlen mit klaren Gewinnen.

Die Leitbörsen in Europa haben am Mittwoch im frühen Handel einheitlich mit Gewinnen tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 stieg bis 10.45 Uhr um 20,67 Einheiten oder 0,82 Prozent auf 2.536,66 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 7.337,46 Punkten und einem Plus von 53,06 Einheiten oder 0,73 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 um 4,22 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 5.854,12 Zähler.

Der Frühhandel an den europäischen Börsen wurde vor allem von den Zahlen großer Unternehmen beeinflusst. Die bisher veröffentlichten französischen Konjunkturdaten fanden dagegen kaum Beachtung, hieß es aus Händlerkreisen. Vorbörslich legten Schwergewichte wie Lufthansa, ArcelorMittal, Anheuser-Busch Inbev und Air France-KLM ihre Zahlenwerke für das dritte Quartal vor. Am Nachmittag stehen auch noch einige wichtige US-Unternehmensbilanzen an.

Mit Spannung wird außerdem der Handelsstart an der Wall Street erwartet. Am Montag und Dienstag blieben die US-Börsen wegen des Hurrikans Sandy geschlossen.

Von Juli bis September lief es für die Lufthansa trotz des Flugbegleiter-Streiks und hoher Treibstoffkosten besser als erwartet. Der Umsatz legte um sechs Prozent auf 8,3 Mrd. Euro zu. Der operative Gewinn stieg um sechs Prozent auf 648 Millionen Euro, während Analysten mit einem Rückgang gerechnet hatten. Der Überschuss kletterte um 30 Prozent auf 642 Millionen Euro. Dazu trugen auch die vollzogene Trennung vom Verlustbringer BMI sowie Bewertungseffekte bei Treibstoffgeschäften bei. Die Aktien schossen um 7,33 Prozent auf 11,79 Euro nach oben.

ArcelorMittal rutschten im dritten Quartal in die roten Zahlen. Unter dem Strich stand ein Verlust von 709 Mio. US-Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Vor einem Jahr hatte der hochverschuldete Konzern noch 659 Mio. Dollar verdient. Besserung ist kaum in Sicht. Deshalb will der Konzern einige Stahlwerke in Europa schließen und den Aktionären die Dividende kürzen. Die Stahltitel büßten am Ende des Euro-Stoxx-50 3,32 Prozent auf 11,81 Euro ein.

Anheuser-Busch Inbev fielen um 0,51 Prozent auf 65,94 Euro. Der Umsatz des Bierbrauers stagnierte eigenen Angaben zufolge im dritten Quartal bei 10,27 Mrd. Dollar. Organisch sei der Erlös um 9,1 Prozent gestiegen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verharrte knapp unter 4 Mrd. Dollar. Damit erfüllte der Konzern bei Umsatz und EBITDA die Analystenerwartungen.

Dagegen verbesserte Air France-KLM den operativen Gewinn im Quartal gegenüber dem Vorjahr um knapp 28 Prozent auf 506 Mio. Euro, wie der Konzern mitteilte. Analysten hatten mit einem geringeren Anstieg gerechnet. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 306 Mio. Euro - nach 14 Millionen im Vorjahr. Die Aktien beschleunigten sich um 7,03 Prozent auf 6,365 Euro, nachdem sie zeitweise über zehn Prozent im Plus gelegen hatten.

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