Automobil- und Technologiesektor sind die klaren Gewinner des Tages.
Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Dienstag einheitlich mit Kursgewinnen beendet. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem Plus von 1,29 Prozent bei 2.796,60 Zählern aus dem Handel.
Laut Marktanalysten warten Marktteilnehmer gespannt auf das Ergebnis der Anleihenplatzierungen von Portugal, Spanien und Italien in den kommenden zwei Tagen. Vorsichtiger Optimismus breite sich bezüglich einer erfolgreichen Platzierung aus, so diese weiter. Gestützt wurde das europäische Umfeld ebenfalls von einer positiven Entwicklung auf der Wall Street und der Erwägung Japans, in erheblichem Umfang europäische Staatspapiere zu kaufen.
Aus Konjunkturdatensicht standen lediglich die jüngsten US-Zahlen zu den Lagerbeständen des Großhandels auf der Agenda. Diese sind im November leicht gesunken. Zum Vormonat seien die Bestände um 0,2 Prozent zurückgegangen.
Bankenwerte positiv
In einem Branchenvergleich gingen der Automobil- und Technologiesektor als klare Gewinner hervor. Positiv zeigten sich auch Bankenwerte, die Händlern zufolge von der leichten Entspannung der europäischen Schuldenkrise profitierten. Aktien von Barclays erhöhten sich nach einer Kurszielerhöhung durch die Bank of America Merrill Lynch um 5,53 Prozent auf 292 Pence. Titel von Credit Agricole schlossen mit einem Plus von 2,36 Prozent bei 9,62 Euro. Die Analysten der Societe Generale hatten die Aktien der französischen Bank auf "buy" hochgestuft. Auch Wertpapiere der spanischen Banco Bilbao gingen mit einem Plus von 2,17 Prozent bei 7,07 Euro aus dem Handel.
Auch der Rohstoffsektor zählte zu den Favoriten. Kazakhmys schlossen mit plus 3,87 Prozent bei 1.612 Pence und BHP Billiton gingen mit einem Plus von 1,82 Prozent bei 2.519 Pence aus dem Handel. Händler verwiesen auf eine leichte Erholung der Metallpreise auf der London Metal Exchange als Unterstützung.
Alstom vor Joint-Venture mit Bougues
Auf Unternehmensseite setzte sich der französische Industriekonzern Alstom an die Spitze des Euro-Stoxx-50 mit einem Plus von 6,27 Prozent bei 37,20 Euro. Das Unternehmen profitierte von einer Hochstufung auf "overweight" durch die Analysten von Morgan Stanley. Zusätzlich dazu, stimmte Alstom der Gründung eines Joint Ventures mit Bougues zu, um Energiemanagement-Services zu entwickeln und zu vertreiben.
In Frankfurt rückten vor allem Konzerne mit vorläufigen Jahreszahlen und Zwischenberichten in den Fokus. Aktien von Siemens verteidigten die DAX-Spitze bis Handelsschluss mit einem Plus von 3,02 Prozent bei 91,48 Euro. Für die Zeit zwischen Oktober und Dezember 2010 rechne der Elektrokonzern mit sehr starken Zuwächsen bei Auftragseingang und Umsatz.
Titel von Metro gingen hingegen mit einem Minus von 0,76 Prozent bei 52,24 Euro aus dem Handel, nachdem der Umsatz im vierten Quartal Marktteilnehmer enttäuscht hatte. Auch Aktien von Beiersdorf gerieten unter Druck und schlossen mit einem Minus von 1,06 Prozent bei 41,22 Euro als DAX-Schlusslicht. Der Nivea-Hersteller verdiente aufgrund des verschärften Konzernumbaus deutlich weniger.