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Europas Leitbörsen einheitlich im Plus

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Euro-Stoxx-50 stieg 14,50 Einheiten oder 0,52 Prozent auf 2.779,83 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben am Dienstag im frühen Handel einheitlich mit Gewinnen tendiert. Um 10.00 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.127,49 Punkten, das entspricht einem Plus von 42,92 Einheiten oder 0,61 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 16,7 Einheiten oder 0,29 Prozent auf 5.879,88 Zähler. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 stieg 14,50 Einheiten oder 0,52 Prozent auf 2.779,83 Punkte.

Die europäischen Börsen haben es am Dienstag ungeachtet einer schwachen US-Vorgabe zum Handelsauftakt ins Plus geschafft. Händler verwiesen auf die Stärke der Rohstoffwerte, was eine Markterholung begünstigte. In London gehörten die Aktien des Bergbaukonzerns Xstrata mit plus 1,40 Prozent auf 1.374,50 Pence zu den Favoriten der Anleger. Auch die Titel der Konkurrenten Rio Tinto und Anglo American legten überdurchschnittlich zu. Dies schlug sich auch im Sektorindex Stoxx Europe 600 Basic Resources nieder, der um 0,95 Prozent stieg und damit den dritten Platz des Branchenindizes eroberte.

Unter den Einzelwerten notierten Clariant mit einem Minus von 1,80 Prozent bei 18,51 Franken. Der Schweizer Spezialchemiekonzern steckt sich nach der Milliarden-Übernahme der deutschen Süd-Chemie neue Gewinn- und Umsatzziele. Bis 2015 soll beim Umsatz die Marke von zehn Milliarden Franken geknackt werden.

Ebenfalls leicht in der Verlustzone bewegten sich Merck im frühen Handel. Damit profitierte das Unternehmen nicht von den erhofften Umsätzen mit Schnelltests zum Nachweis von EHEC-Erregern. Ein Händler verwies auf eine Mitteilung des Unternehmens, wonach das Produkt Duopath Verotoxin die E.Coli-Bakterien in Lebensmitteln nachweise könne. Eine leicht positive Kursreaktion wollte der Börsianer zwar nicht ausschließen, diese sollte sich jedoch nicht als große Sache herausstellen. Er betonte zudem, dass auch das Biotechnologie-Unternehmen Qiagen die Auslieferung von Schnelltests angekündigt habe. Merck notierten mit einem leichten Plus von 0,27 Prozent bei 77,69 Euro. Qiagen verloren hingegen 0,34 Prozent auf 13,23 Euro.

Leicht bergab ging es auch für Anteilsscheine von PPR (Pinault-Printemps-Redoute). Einem Medienbericht zufolge hält die Puma-Mutter Ausschau nach Übernahmemöglichkeiten in der Luxusbranche. Unter anderen bestehe Interesse an einem Kauf des Modekonzerns Hugo Boss, so die Zeitung "La Tribune" unter Berufung auf eine nicht näher genannte Person aus dem PPR-Unternehmen. Auch Burberry und Polo Ralph Lauren stünden auf der Wunschliste. Dem Bericht zufolge sei jedoch das italienische Modehaus Prada das am meisten beachtete Übernahmeziel. PPR schwächten sich um 0,68 Prozent auf 116,60 Euro ab.

Mit minus 2,61 Prozent bei 16,22 Euro zeigten sich Titel der Homag Group in der Verlustzone. Die Deutsche Börse hatte am Vorabend beschlossen, dass die Aktien von Norma Group und GSW Immobilien in zwei Wochen in den SDAX aufsteigen. Sie ersetzen dort die Titel der Colonia Real Estate (minus 0,21 Prozent bei 5,19 Euro) und der Homag Group. Die Änderungen werden zum 20. Juni wirksam.

Für Impulse sorgte auch der niederländische Einzelhandelskonzern Ahold. Das Unternehmen hat zu Jahresbeginn vor allem dank eines etwas verbesserten Geschäfts in den USA mehr verdient als erwartet. Der Überschuss stieg im ersten Quartal um 6,2 Prozent auf 291 Mio. Euro. Der operative Gewinn legte um 8,6 Prozent auf 444 Mio. Euro zu und auch der Umsatz wuchs um 5,9 Prozent auf 9,3 Mrd. Euro. Trotzdem blieb Ahold bei seiner vorsichtigen Einschätzung für den weiteren Geschäftsverlauf. Der Wettbewerb bleibe hart. Einen Teil des Erlöszuwachses führte das Unternehmen zudem auch darauf zurück, dass die traditionell umsatzschwache Nach-Osterwoche in diesem Jahr ins zweite Quartal fällt. Ahold verloren 1,76 Prozent auf 9,58 Euro.

Aktien von Helikos sprangen um 4,10 Prozent auf 10,15 Euro. Das Unternehmen beabsichtige Medienberichten zufolge die Übernahme des Schweizer Technologieunternehmens Exceet Group. Die Aktionäre von Helikos werden gebeten, am 1. Juli 2011 über den vorgeschlagenen Zusammenschluss abzustimmen.

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