Zum Schluss

Europas Leitbörsen einheitlich in der Gewinnzone

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Der Euro-Stoxx-50 stieg am um 29,68 Einheiten oder 0,97 Prozent.

Zum Wochenstart haben die europäischen Leitbörsen den Handel in der Gewinnzone beendet. Der Euro-Stoxx-50 stieg am Montag um 29,68 Einheiten oder 0,97 Prozent auf 3.094,60 Punkte.

Der Handel gestaltete sich weitgehend ruhig und impulsarm. Etwas Auftrieb kam einmal mehr von Hoffnungen auf Lockerungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB), kommentierten Analysten. Zudem kamen positive Vorgaben von den chinesischen Börsen. In der kommenden Woche soll die Kooperation der Handelsplätze in Hongkong und Shanghai starten und der stark abgeschottete chinesischen Aktienmarkt damit für ausländische Anleger geöffnet werden.

Auch konjunkturseitig gab es keine marktbewegenden Meldungen. Auf der Agenda stand am Vormittag das Sentix-Investorenvertrauen. Das Barometer hat sich im November erstmals seit Juli wieder aufgehellt und ist auf minus 11,9 Punkte gestiegen, nach minus 13,7 Zählern im Vormonat. Volkswirte hatten dagegen mit einem weiteren Rückgang gerechnet. In den USA blieb der Kalender indessen leer.

In einem europäischen Branchenvergleich waren unter anderem Öl-und Versorgerwerte gesucht. Im Euro-Stoxx-50 stiegen Total um 1,24 Prozent und Repsol legten 1,70 Prozent zu. Unter den Versorgern setzten sich Enel mit plus 2,41 Prozent an die Spitze der Kurstafel. In London gaben BP 0,39 Prozent ab. Der Ölkonzern hält ungeachtet der internationalen Sanktionen wegen der Ukraine-Krise an seinem Russland-Geschäft fest und hat keine Pläne, den Anteil von 18,5 Prozent am russischen Rosneft-Konzern zu verkaufen.

Auch Telekommunikationswerte waren in Anbetracht des Bieterstreits um die Portugal Telecom (PT) einen Blick wert. Telefonica stiegen bis Handelsschluss um 1,61 Prozent, in London erhöhten sich Vodafone um 0,43 Prozent. Beide Unternehmen haben Interesse für PT bekundet. Weiters bietet auch die französische Firma Altice sowie nun auch die Tochter des angolanischen Präsidenten, Isabel dos Santos, für das Unternehmen. Dos Santos Firma Terra Peregrin bietet 1,2 Mrd. Euro für die Holding PT SGPS, die einen Anteil an PT besitzt. Der Handel mit PT-Aktien wurde am Montag an der Börse in Lissabon zwischenzeitlich ausgesetzt. Zum Sitzungsschluss standen die Titel bei 1,361 Euro und einem Plus von 11,83 Prozent.

Einen Kurssprung von mehr als 14 Prozent verzeichneten Nutreco. Die Anhebung der Übernahmeofferte durch den Finanzinvestor SHV trieb die Titel des niederländischen Tierfutter-Herstellers zum Wochenauftakt in die Höhe. SHV hat das Angebot für Nutreco von 40 auf 44,50 Euro angehoben, nachdem auch der US-Agrarkonzern Cargill Interessse an dem Unternehmen angemeldet hatte.

Indessen zogen Carlsberg um 3,14 Prozent an. Der dänische Bierkonzern hat seinen Marktanteil auf seinem wichtigsten Markt Russland eigenen Angaben zufolge erhöht. Die Zahlen zum dritten Quartal fielen indessen im Rahmen der Erwartungen aus, hieß es aus dem Handel.
 

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