Leichte Verluste

Europas Leitbörsen einheitlich schwächer

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Negative Vorgaben aus Übersee belasten die Märkte.

Die Leitbörsen in Europa haben am Dienstag im frühen Handel einheitlich mit Verlusten tendiert. Um 10.15 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.200,98 Punkten, das entspricht einem Minus von 12,72 Einheiten oder 0,18 Prozent. In London sank der FT-SE-100 17,9 Einheiten oder 0,31 Prozent auf 5.775,30 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um 14,12 Einheiten oder 0,56 Prozent auf 2.514,41 Punkte.

Vor der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über den Euro-Rettungsschirm ESM und den europäischen Fiskalpakt am Mittwoch sowie der US-Notenbanksitzung am Donnerstag hielten sich Marktteilnehmer mit Neuengagements zurück, hieß es von Analystenseite. Darüber hinaus dürften die Anleger ihre Gewinne der vergangenen Kursrallye zu Geld machen.

In der Eurozone stehen am Dienstag keine Daten auf der Agenda. Die Bekanntgabe der US-Handelsbilanz für Juli könnte unterdessen am Nachmittag noch für Impulse sorgen. Die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sei diese Veröffentlichung allerdings "der zweiten Reihe zuzuordnen". Sie rechnen vor dem Hintergrund des erhöhten Ölpreises, der die Importrechnung treibt, mit einer leicht negativen Bilanz.

Bester Wert innerhalb des Euro-Stoxx-50 waren die Titel des französischen Pharmariesen Sanofi. Sie kletterten mit einem Plus von 0,34 Prozent auf 66,60 Euro an die Spitze des Index. Die Papiere des Chemiekonzerns BASF stiegen um 0,27 Prozent auf 64,31 Euro, jene des Konsumriesen Unilever verbesserten sich um 0,71 Prozent auf 27,60 Euro. Bankwerte zeigten sich am Vormittag weniger gut gesucht. ING gaben 3,55 Prozent auf 6,44 Euro ab, Societe Generale verloren 3,22 Prozent auf 23,56 Euro. Intesa SanPaolo mussten ebenfalls Abschlägen einbüßen und notierten 2,30 Prozent schwächer bei 1,315 Euro. Die Analysten von Barclays hatten in ihrer jüngsten Studie die Aktie nach unten gestuft.

Nachdem der Modehersteller Burberry am Dienstag eine Umsatz- und Gewinnwarnung ausgegeben hatte sackten die Papiere an der Londoner Börse um über 18 Prozent auf 1.1120 Pence ab. Philips verbesserten sich um 0,11 Prozent auf 19,05 Euro. Der Elektronikkonzern verschärft sein Sparprogramm: Bis 2014 will Vorstandschef Frans van Houten nun 1,1 Mrd. Euro und damit 300 Mio. Euro zusätzlich einsparen. Als Folge sollen rund 6.700 Stellen statt der zuvor geplanten 4.500 gestrichen werden, sagte van Houten. "Die zusätzlichen Einsparungen werden zu Arbeitsplatzverlusten führen", so van Houten. Schwerpunkte sollen im Geschäft mit Gesundheitstechnik und der Lichtsparte liegen, dort habe der Konzern noch Einsparpotenziale ausgemacht. An den Umsatz- und Gewinnzielen für 2013 hielt der Manager fest.

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