Philips klar höher

Europas Leitbörsen eröffnen im Plus

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Zurückhaltung vor wichtigen Konjunkturdaten.

Die Leitbörsen in Europa sind am Montag überwiegend freundlich in die neue Handelswoche gestartet. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.45 Uhr mit einem Plus von 0,31 Prozent bei 3.237,94 Punkten. Der DAX in Frankfurt notierte bei 9.881,86 Punkten und einem Plus von 0,68 Prozent. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit Aufschlägen von 0,19 Prozent auf 6.770,60 Punkten gut behauptet.

   Marktteilnehmer rechnen mit zurückhaltenden Anlegern im Vorfeld der am Donnerstag anstehenden wichtigen Konjunkturdaten. Da stehen die Zinsentscheidung der EZB sowie der wegen eines Feiertags vorgezogene US-Arbeitsmarktbericht auf der Agenda. Zudem lieferten die Vorgaben von den Übersee-Märkten keine klaren Impulse.

   Die deutschen Einzelhändler haben im Mai den zweiten Monat in Folge weniger eingenommen. Ihr Umsatz schrumpfte überraschend um 0,7 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Preisbereinigt (real) lag das Minus bei 0,6 Prozent. Ökonomen hatten hier mit einem Wachstum von 0,7 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang im April von 1,5 Prozent. Die Daten lösten laut einem Börsianer allerdings kaum nennenswerte Reaktionen an den Märkten aus.

   Philips-Aktien haben sich mit plus 3,35 Prozent an der Euro-Stoxx-Spitze gesetzt. Der Elektrokonzern will im Geschäft mit Bauteilen für LED-Lampen und Autolicht kürzertreten. Die beiden Sparten mit insgesamt 1,4 Milliarden Euro Umsatz sollen in ein eigenständiges Unternehmen ausgelagert werden. Zwar wollen die Niederländer Anteilseigner an der neuen Firma bleiben - allerdings sind sie auf der Suche nach Investoren.

   Syngenta-Aktien rutschten in Zürich gegen den freundlichen Trend um 1,59 Prozent ab. Händler begründeten dies mit der Abstufung auf "underweight" durch die Experten von JPMorgan. Ihr Kursziel hätten sie um 90 auf 250 Franken gesenkt und signalisieren damit ein Rückschlagsrisiko von rund einem Viertel.

   Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat die Aktien von Intesa Sanpaolo auf ihre "Premium List" gesetzt. Die Einstufung wurde in einer Studie vom Montag auf "Buy" mit einem Kursziel von 2,70 Euro belassen. Instesa-Aktien gewannen bis dato 0,44 Prozent.

Die letzten Details der historischen US-Strafe gegen die französische Großbank BNP Paribas sind offenbar geklärt. Das Institut werde sich wie vorgesehen heute für schuldig erklären, bei Geschäften mit Staaten wie Sudan, Iran und Kuba über Jahre gegen US-Handelssanktionen verstoßen zu haben, berichten die Nachrichtenagentur Bloomberg und mehrere andere Medien. In der "Financial Times" hieß es, dass der BNP-Verwaltungsrat der ausgehandelten Strafe von 8,9 Milliarden US-Dollar zugestimmt habe. Es wäre die höchste jemals verhängte Strafe der USA gegen eine ausländische Bank. Die Aktien von BNP Paribas tendierten im Frühhandel um 0,7 Prozent höher.

Der Lufthansa-Chef Carsten Spohr fasst für ein neues Langstreckenangebot laut einem Pressebericht die Gründung einer Billigmarke ins Auge. "Wir haben konkrete Ideen, wie wir im Langstreckengeschäft einen eigenen Budgetdienst starten können", zitiert das "Handelsblatt" (Montag) einen hochrangigen Lufthansa-Manager. Die Aktien der Fluglinie schwächten sich leicht um 0,28 Prozent ab.
 

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