Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen eröffnen im Plus

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FBI legt E-Mail-Affäre um Clinton ad acta - Entspannung an Aktienmärkten.

Die Leitbörsen in Europa haben am Montag klar im Plus eröffnet. Dass die US-Bundespolizei FBI bei der Prüfung von neu entdeckten E-Mails keine Hinweise auf ein kriminelles Verhalten der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gefunden hatte, sorgte für Entspannung unter den Anlegern.

Der Euro-Stoxx-50 gewann gegen 9.35 Uhr 1,39 Prozent oder 41,04 Punkte auf 2.995,57 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg um 1,40 Prozent oder 143,38 Zähler auf 10.402,51 Punkte. In London legte FTSE-100 um 1,39 Prozent oder 93,28 Einheiten auf 6.786,54 Punkte zu.

Nach einer sehr schwachen Handelswoche setzen die wichtigsten Aktienmärkte in Europa damit zur Erholung an. Der Euro-Stoxx-50 hatte die vergangenen sechs Handelstage jeweils im Minus geschlossen. Für Unsicherheit am Markt hatten vor allem die verbesserten Umfragewerte des republikanischen Präsidentschaftsanwärters Donald Trump gesorgt. Trump gilt an den Finanzmärkten als Unsicherheitsfaktor.

Die vor eineinhalb Wochen neu aufgekeimte E-Mail-Affäre der in den meisten Umfragen führenden Clinton hatte Trump wieder Auftrieb verliehen. Am Sonntagabend hat FBI-Chef Comey in einem Schreiben an den Kongress nun erklärt, dass auch die Prüfung von neu aufgetauchten E-Mails der demokratischen Kandidatin keine Anhaltspunkte für eine Anklage ergeben würden. Am Devisenmarkt wertete der Dollar unter anderem gegenüber dem Euro, dem britischen Pfund und dem japanischen Yen deutlich auf.

Auf Unternehmensseite sorgte vor allem die laufende Berichtssaison für Impulse. An der Londoner Börse stiegen HSBC-Aktien um 4,56 Prozent, nachdem der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn vor Steuern im abgelaufenen Quartal um sieben Prozent auf 5,59 Mrd. Dollar gestiegen war. Wegen einer Reihe von außerordentlichen Verlusten stand unter dem Strich aber ein Verlust von 204 Mio. Dollar.

Deutlich fester tendierten außerdem Ryanair-Papiere mit einem Plus von 5,01 Prozent. Europas größter Billigflieger hat im zweiten Geschäftsquartal dank eines Rekords bei den Passagierzahlen einen Gewinnsprung verbucht. Der Gewinn stieg im Zeitraum Juli bis September um 8 Prozent auf 912 Mio. Euro. Noch im Oktober hatte die Fluglinie wegen des Absturzes beim britischen Pfund nach dem Brexit ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt.

In Frankfurt gewannen E.ON-Aktien 1,17 Prozent. Der Essener Energieversorger soll nach einem Zeitungsbericht Einsparungen im niedrigen dreistelligen Millionen-Bereich planen. Am Mittwoch wird E.ON Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal vorlegen.

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