Schwache Daten aus China

Europas Leitbörsen eröffnen mit Verlusten

Teilen

Sorgen um chinesische Konjunktur belasten - Bankwerte im Minus.

Die Leitbörsen in Europa haben am Freitag im frühen Handel einheitlich schwächer tendiert. Um 10.00 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.942,94 Punkten, das entspricht einem Abschlag von 22,05 Einheiten oder 0,32 Prozent. In London verlor der FT-SE-100 9,1 Einheiten oder 0,16 Prozent auf 5.842,37 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um 16,13 Einheiten oder 0,66 Prozent auf 2.420,91 Punkte.

   Schwache Daten aus China beendeten zum Wochenschluss vorerst den jüngsten Aufwärtstrend der europäischen Börsen. Im Juli hat die Volksrepublik nur um ein Prozent mehr exportiert als im Vorjahreszeitraum. Volkswirte hatten jedoch mit einem Plus von knapp neun Prozent gerechnet, nachdem die Exporte im Vormonat Juni noch um elf Prozent zulegen konnten. Die enttäuschenden Daten hatten bereits an den asiatischen Märkten Sorgen ausgelöst, das sich die chinesische Konjunktur abschwächen könnte, hieß es.

   Ein europäischer Sektorenvergleich wies Bankwerte als schwächste Branche aus. Dementsprechend sammelten sich die Titel der Kreditinstitute eher am unteren Ende des Euro-Stoxx-50. So verloren beispielsweise Intesa Sanpaolo 1,78 Prozent auf 1,101 Euro, BBVA fielen um 1,77 Prozent auf 5,559 Euro und BNP Paribas gaben 1,47 Prozent auf 33,52 Euro ab.

   Unternehmensseitig rückten unter anderem Roche in den Blickpunkt. Der Pharmakonzern erzielte mit seinem Krebsmittel Avastin bei der Behandlung von Gehirntumoren in einer Studie einen Erfolg, hieß es aus dem Handel. Dennoch ermäßigte sich die Papiere im Frühhandel um 0,11 Prozent auf 179,70 Euro.

   Daneben stand eine Reihe an Zwischenbilanzen auf der Agenda. So legten ThyssenKrupp nach Vorlage von Zweitquartalszahlen um 3,58 Prozent auf 16,21 Euro zu. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) des Stahlkonzerns brach zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 80 Prozent ein, Analysten hatten jedoch ein noch schwächeres Ergebnis erwartet.

Hannover Rück gaben nach Zahlen 5,34 Prozent auf 46,855 Euro ab. Wegen ungünstiger Finanzgeschäfte musste das Rückversicherer einen Gewinnrückgang von 13 Prozent verbuchen. Das Ergebnis fiel damit schwächer als im Vorfeld prognostiziert aus.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.