Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen eröffnen uneinheitlich

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Lloyd's baut angesichts des drohenden Brexits neues Standbein in Brüssel auf.

Nachdem gestern der britische Antrag auf einen Austritt aus der Europäischen Union offiziell erfolgt ist, begann der Handelstag heute relativ verhalten. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.00 Uhr mit minus 0,09 Prozent bei 3.472,24 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg 0,12 Prozent auf 12.217,65 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,09 Prozent auf 7.380,00 Punkte.

An makroökonomischen Daten erreichten lediglich Zahlenveröffentlichungen aus der zweiten Reihe den Markt. In Spanien sind die Verbraucherpreise im März deutlich schwächer gestiegen als erwartet. Die Jahresinflationsrate fiel von 3,0 Prozent im Vormonat auf 2,1 Prozent.

Um 11.00 Uhr könnten Zahlen zum Wirtschaftsvertrauen im März in der Eurozone Impulse setzen. Später dürften noch in Deutschland die vorläufigen Daten zum Wirtschaftsvertrauen veröffentlicht werden ehe sich am Nachmittag dann die Blicke nach Westen richten. In den USA könnten dann sowohl die wöchentlich veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als auch Reden von US-Notenbankern für Bewegung sorgen.

Spannend ging es mit Nachrichten aus London los: Der Versicherungsmarkt Lloyd's baut nämlich angesichts des drohenden Brexits ein neues Standbein in Brüssel auf. Die neue europäische Versicherungsgesellschaft solle ihr Geschäft mit der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Jänner 2019 aufnehmen, kündigte Lloyd's-Chefin Inga Beale. "Es ist wichtig, dass wir dem Markt und den Kunden eine effiziente Lösung bieten, damit das Geschäft ohne Unterbrechung weiterlaufen kann, wenn Großbritannien die EU verlässt." Der Euro-Stoxx-Versicherungssektor tendierte zuletzt jedoch bei leichten 0,16 Prozent im Plus.

Im Branchenvergleich rückte sich der Öl- und Gassektor am heutigen Donnerstag mit einem Aufschlag von 0,73 Prozent an die Spitze. Schwach notierte hingegen sowohl die Auto- und Ersatzteilindustrie als auch Rohstoffwerte mit mehr als einem Prozent im Minus

Unter den Einzelwerten eröffneten heute die Pharmatitel von Lonza leicht im Minus mit 0,11 Prozent. Der Der Schweizer Konzern nennt am Donnerstag weitere Details, wie der milliardenschwere Kauf der US-Firma Capsugel finanziert werden soll. So sollen die Aktionäre auf der kommenden Generalversammlung einer großen Kapitalerhöhung zustimmen.

In London verbesserten sich die Aktien der Londoner Stock Exchange (LSE) um mehr als 1 Prozent. Nach dem Scheitern der Fusion mit der Deutschen Börse will die LSE enttäuschte Anteilseigner mit einem Aktienrückkauf besänftigen. Papiere im Wert von bis zu 200 Mio. Pfund (231,5 Mio. Euro) sollen zurückgekauft werden.

Am Frankfurter Börsenparkett bauten Aurelius ihre Erholung mit mehr als plus 15 Prozent aus. Am Dienstag waren die Titel der Beteiligungsgesellschaft Opfer einer als von Händlern bezeichnete Short-Attacke geworden. Der selbst ernannte Research-Dienst Gotham City Research hatte nämlich zuvor in eine Studie den Substanzwert der Papiere von Aurelius in Zweifel gezogen.

Ebenfalls positiv präsentierten sich die Wertpapiere des Modeunternehmens Tom Taylor mit einem Aufschlag von 2,9 Prozent. Am Dienstag begann bei den Titeln des Konzerns eine Rally, nachdem das Unternehmen zuvor bekannt gegeben hatte, mit einem stark steigenden operativen Ergebnis zu rechnen.

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