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Europas Leitbörsen im Frühhandel im Plus

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Um 11.00 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.219,24 Punkten, das entspricht einem Plus von 25,03 Einheiten oder 0,40 %. In London bekräftigte sich der FT-SE-100 30,8 Einheiten oder 0,58 % auf 5.381,90 Zähler. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 stieg 22,12 Einheiten oder 0,81 % auf 2.765,24 Punkte.

Das Geschehen an Europas Aktienmärkten fokussierte sich auf eine große Zahl von Einzelwerten, deren Unternehmen zuvor Quartalszahlen vorgelegt hatten. Neben den beiden Großbanken UBS und Deutsche Bank gaben auch das Softwareunternehmen SAP und der Ölkonzern BP ihr Zahlenwerk bekannt. Zusätzlich legte der Lebensmittelkonzern Danone seine Bilanzen vor.

Die Deutsche Bank vermeldete Milliardengewinne. Im zweiten Quartal verdiente das größte deutsche Geldhaus netto 1,2 Mrd. Euro nach 1,1 Mrd. Euro vor einem Jahr. Analysten hatten nur mit einem Überschuss von 1,03 Milliarden Euro gerechnet. Die Titel reagierten darauf mit einem Plus von 2,68 % und notierten bei 51,73 Euro.

Ähnlich positive Quartalszahlen kamen aus der Schweiz. Die Großbank UBS hat im zweiten Quartal mit einem Reingewinn von 2,005 Mrd. Franken (1,5 Mrd. Euro) auch über den Erwartungen abgeschnitten. In ihrem Vermögensverwaltungsgeschäft konnte die Bank den Abfluss von Kundengeldern eindämmen und im Investmentbanking stieg der Vorsteuergewinn gegenüber dem Vorquartal um zehn Prozent auf 1,31 Mrd. Franken an. UBS Papiere stiegen im Tagesverlauf deutlich um 8,85 % auf 17,09 Franken an.

Zusätzlich dürften Bankenwerte von einer Aussendung des Basel-Komitees beeinflusst worden sein. Der Schweizer Bankenregulierer erleichterte Kapital- und Liquiditätsrichtlinien und führte Beschränkungen hinsichtlich Kreditaufnahmen ein. Im Branchenvergleich rangierten Banken im Tagesverlauf an der Spitze (plus 3,55 %).

Zurück auf deutscher Seite präsentierte der Weltmarktführer für Firmen-Software SAP seine Quartalszahlen. Diese sind im zweiten Quartal dank des anziehenden Geschäfts mit Neulizenzen wieder auf den Pfad starken Wachstums zurückgekehrt. Daher konkretisierte das im DAX notierte Unternehmen den Jahresausblick nach oben. Entgegen der positiven Zahlen reagierten SAP-Titel mit einem Minus von 2,83 % und notierten bei 36,21 Euro.

Das durch die Ölkatastrophe negativ in die Schlagzeilen geratene Unternehmen BP hat im zweiten Quartal einen Rekordverlust gemacht: Das Unternehmen verlor unter dem Strich 16,9 Mrd. Dollar. BP will in den nächsten 18 Monaten Vermögenswerte in der Höhe von rund 30 Mrd. Dollar veräußern, um die Kosten der Ölpest bewältigen zu können. Der Konzern rechnet in seiner Bilanz insgesamt mit Belastungen 32,2 Mrd. Dollar wegen der Ölpest. Über die Bewertung an der Börse waren sich Anleger offenbar nicht ganz einig. Die Titel stiegen leicht um 0,26 % auf 418,05 Pence an.

In der Lebensmittelbranche hat der weltgrößte Milchprodukte-Anbieter Danone im ersten Halbjahr seinen Umsatz auf 8,4 Mrd. Euro gesteigert. Dies entspricht einem Zuwachs um 11,2 %. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern verbesserte sich im ersten Halbjahr auf bereinigter Basis um 2 % auf 1,28 Mrd. Euro. Trotzdem fielen Danone-Titel um 4,03 % auf 44,46 Euro.
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