Schluss

Europas Leitbörsen im grünen Bereich

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Euro-Stoxx-50 stieg um 15,70 Einheiten oder 0,57% auf 2.758,31 Zähler.

Nach Kursverlusten am Vortag konnten die europäischen Leitbörsen am Donnerstag überwiegend zu einer moderaten Erholungsbewegung ansetzen. Der Euro-Stoxx-50 legte um 15,70 Einheiten oder 0,57 Prozent auf 2.758,31 Zähler zu. Die leichte Entspannung im Konflikt um Syrien sorgte für etwas Unterstützung.

Ein unmittelbarer Militärschlag gegen das Land dürfte derzeit wohl nicht bevor stehen. Die USA, Großbritannien und Frankreich zögern mit einem Angriff, da sie noch die Untersuchungen des US-Sicherheitsrats zu einem möglichen Giftgaseinsatz des syrischen Regimes abwarten wollen, hieß es. Das Thema dürfte jedoch weiterhin im Fokus der Anleger bleiben.

Unternehmensseitig rückten insbesondere Telekom-Werte ins Blickfeld der Anleger. Der britische Mobilfunk-Gigant Vodafone verhandelt mit dem US-Telekomkonzern Verizon über den Verkauf seines Anteils am Gemeinschaftsunternehmen Verizon Wireless. Laut informierten Kreisen könnte der mögliche Verkaufspreis 130 Mrd. Dollar erreichen. Sollte der Deal erfolgreich sein, könnte es einer der größten der Wirtschaftsgeschichte werden. Vodafone sprangen um 8,16 Prozent auf 216,75 Pence nach oben.

Auch die Aktien des Branchenkollegen Deutsche Telekom (plus 1,33 Prozent) schlossen im Plus. Telefonica gingen dagegen mit einem Minus von 0,24 Prozent aus dem Handel. Die Deutsche Telekom könnte ihr Mobilfunknetz in Tschechien künftig gemeinsam mit dem Konkurrenten Telefonica betreiben. Die Unternehmen verhandelten über einen deutlichen Ausbau ihrer Zusammenarbeit, teilte die tschechische Telefonica-Tochter am Donnerstag mit. Von dem Schritt versprechen sich die Unternehmen deutliche Kosteneinsparungen.

Daneben gewannen die Papiere des Medien- und Telekomunternehmens Vivendi nach der Vorlage des Geschäftsberichts 1,60 Prozent auf 15,595 Euro. Der Abwärtstrend hatte sich um zweiten Quartal im Vergleich zum Jahresauftakt abgeschwächt.

Angeführt wurde der Leitindex Euro-Stoxx-50 jedoch von Carrefour, welche um 5,60 Prozent auf 24,06 Euro anzogen. Im ersten Halbjahr legte das operative Ergebnis des größten Einzelhändlers Europas um knapp fünf Prozent auf 766 Mio. Euro zu. Unter Konzernchef Georges Plassat wird derzeit viel Geld in die Erneuerung der Geschäfte, in Preissenkungen oder den Ausbau des Onlinegeschäfts gepumpt.

Gesucht waren überdies Bauwerte. CRH stiegen um klare 4,13 Prozent auf 16,15 Euro und Saint Gobain legten 1,96 Prozent auf 35,16 Euro zu. Dagegen schlossen Ölwerte nach klaren Vortagesgewinnen leichter. Total verloren 0,71 Prozent auf 42,51 Euro und Repsol ermäßigten sich um 0,66 Prozent auf 17,99 Euro.

Essilor gaben 1,11 Prozent auf 83,76 Euro ab. Gestiegene Umsätze in Lateinamerika und Asien haben dem Brillenglashersteller in den ersten sechs Monaten zu mehr Gewinn verholfen. Der Überschuss habe sich um 3,2 Prozent auf 310,4 Mio. Euro erhöht. In der nach Umsatz wichtigsten Region Nordamerika wuchsen die Erlöse allerdings nur um 0,9 Prozent. In Europa war die Entwicklung sogar leicht rückläufig.

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