Aktien drehen nach negativer Wall-Street-Eröffnung in die roten Zahlen.
Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag nach einheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 41,70 Einheiten oder 1,29 Prozent auf 3.202,31 Zähler.
Nachdem die US-Konjunkturdaten kaum positive Impulse gaben und auch die US-Börsen klar im Minus verblieben, rutschten die europäischen Märkte ebenfalls in die roten Zahlen.
Die Aufträge für langlebige Güter fielen in den USA wie erwartet wegen eines Sondereffekts im August deutlich. Ohne die stark schwankenden Aufträge für Transportgüter stiegen die Bestellungen hingegen etwas deutlicher als erwartet an. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen nur minimal schwächer als am Markt erwartet.
Im Tagesverlauf dürfte die Meldung über eine Drohung von Lieferunterbrechungen Russlands weiter Druck ausgeübt haben. Am Freitag kommen Russlands Energieminister Alexander Nowak und Gazprom-Chef Alexej Miller nach Berlin, um unter Vermittlung von EU-Energiekommissar Günther Oettinger mit Vertretern der Ukraine im Gasstreit zu verhandeln. Russlands Energieminister Alexander Nowak verschärfte den Ton im Gasstreit. Sollten EU-Länder weiterhin russisches Gas an die Ukraine weiter verkaufen, drohte er mit Lieferunterbrechungen.
Auch könnten Äußerungen des britischen Notenbankchefs Mark Carney die europäischen Märkte verunsichert haben. Die Zinswende "rückt näher", sagte er am Donnerstag auf einer Konferenz im walisischen Newport.
Im Branchenvergleich tat sich die Luftfahrtbranche hervor. Im Kampf um ihre Privilegien drohen die Piloten der Lufthansa erneut mit Streiks. Ihre Kollegen bei Air France haben hingegen ihr Ziel fast erreicht, eine konzerninterne Billigkonkurrenz zu verhindern. Während die Titel von Lufthansa um 0,90 Prozent sanken, konnten die des französischen Kollegen leicht um 0,30 Prozent zulegen. Die Airbus Group hingegen führten mit plus 2,19 Prozent den Euro-Stoxx-50 an. Mit dem Erstflug des Verkaufschlagers A320neo hat Airbus im Kampf um die Vorherrschaft bei Mittelstreckenflugzeugen ein Etappenziel erreicht.
Weiters hatte die Konsumgüterbranche mit Verlusten zu kämpfen. Die Titel von Carrefour siedelten sich mit minus 2,99 Prozent im unteren Segment des Euro-Stoxx-50 an. Auch die Papiere von Danone blieben weiterhin auf Sinkflug und notierten schlussendlich mit minus 2,79 Prozent auf 52,03 Euro. Das ist der tiefste Stand seit Anfang Mai diesen Jahres. Auch Anheuser-Busch gaben 0,80 Prozent nach. Hingegen konnte der Kinderschuhhersteller Feike satte 27,32 Prozent zulegen.