Die europäischen Leitbörsen haben einheitlich mit Kurgewinnen geschlossen.
Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Freitag einheitlich mit Kursgewinnen beendet. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem Plus von 0,56 Prozent bei 2.855,37 Zählern aus dem Handel.
Händler berichteten von einem ruhigen und unspektakulären Geschäft zum Wochenauftakt. Viele Investoren hielten sich im Vorfeld des großen Verfallstermins am Freitag sowie angesichts der nahenden Feiertage bereits zurück und gingen kaum mehr neue Positionen ein. Zur Begründung für die freundliche Tendenz wurde vor allem auf gute Übersee-Vorgaben verwiesen. Impulse von konjunktureller Seite blieben zu Wochenbeginn aus.
Ein Branchenvergleich zeigte Rohstoffwerte und Titel aus dem Ölsektor unter den größten Gewinnern. Auch einige Titel der Automobilbranche sowie einige Bankwerte konnten deutliche Kursgewinne einfahren.
In Paris zeigten die Titel von Renault mit einem Plus von 2,23 Prozent auf 45,00 Euro stark auf. Laut einem Bericht der Zeitung "Le Figaro" könnte der Konzern im laufenden Geschäftsjahr einen Rekord beim Nettogewinn von 3,3 Milliarden Euro erreichen. Der Gewinn stamme vor allem aus dem Verkauf eines Anteils am schwedischen Lkw-Hersteller Volvo und der Beteiligung am japanischen Partner Nissan, hieß es.
Starke Gewinne gab es auch bei den Aktien von Areva zu beobachten. Sie stiegen um 2,25 Prozent auf 359,20 Euro. Der französische Atomkraftwerk-Hersteller bringt seine Kapitalerhöhung über insgesamt 900 Millionen Euro voran. Der Vorstand des Konzerns genehmigte den Schritt, der Kuwait die Tür für eine Beteiligung öffnet.
An der Börse in London fanden sich Minenwerte auf den Einkaufslisten der Investoren. Die Titel von Rio Tinto legten 1,86 Prozent auf 4.479 Pence zu und Anteilsscheine von BHP Billiton gewannen 2,27 Prozent auf 2.524 Pence. Händler verwiesen auf den erneuten Höhenflug bei Rohstoffpreisen. So hatte zuletzt der Kupferpreis ein neues Rekordniveau erreicht.
Gut in Form präsentierten sich im Rohstoff-Sektor auch ArcelorMittal mit einem Kursplus in Höhe von 3,06 Prozent auf 27,93 Euro. Rautaruukki zogen um 2,77 Prozent auf 16,67 Euro nach oben und ThyssenKrupp konnten sich in Frankfurt um 4,19 Prozent auf 31,57 Euro verbessern.
Unter den Finanzwerten verbesserten sich Credit Suisse 0,67 Prozent auf 39,05 Franken. Die Schweizer Großbank wird einem Zeitungsbericht zufolge in den kommenden Jahren möglicherweise Pflichtwandelanleihen im Umfang von bis zu 30 Milliarden Dollar auflegen und damit ihre Kapitalbasis stärken.
UniCredit gewannen nach schwächerem Beginn 0,41 Prozent auf 1,708 Euro. Die Aktien der Deutschen Bank legten um 0,67 Prozent auf 40,06 Euro zu. BBVA zeigten sich um 0,42 Prozent schwächer bei 8,012 Euro.
Die Aktien des französischen Pharmakonzerns Sanofi-Aventis verloren 0,63 Prozent auf 49,00 Euro. Das Unternehmen hatte zuvor die Angebotsfrist für die Übernahme des US-Biotech-Unternehmens Genzyme verlängert. Damit stellen sich die Franzosen offenbar auf einen längeren Übernahmekampf ein. Analysten der Investmentbank Cheuvreux gehen allerdings davon aus, dass Sanofi-Aventis das Angebot möglicherweise aufstocken könnte.