Zum Schluss

Europas Leitbörsen mit Gewinnen

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Der Euro-Stoxx-50 zog um 45,10 Einheiten oder 1,54 Prozent auf 2.980,49 Zähler an.

Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag einheitlich mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 zog um 45,10 Einheiten oder 1,54 Prozent auf 2.980,49 Zähler an.

Die Erholung an den chinesischen Festlandsbörsen trotz schwacher Wirtschaftszahlen und die Stabilisierung der Rohölpreise sorgten laut Händlern für kräftigen Auftrieb. Der Shanghai Composite hatten 3,22 Prozent fester geschlossen, obwohl die chinesische Wirtschaft so langsam wie seit 25 Jahren nicht mehr wächst. Laut offiziellen Zahlen lag das Wachstum im Vorjahr bei 6,9 Prozent. Die Anleger setzen nun auf neue Wachstumsimpulse seitens der Regierung, sagte ein Aktienhändler.

Die Ölpreise haben sich indessen von ihren Vortagestiefs erholt. Am Montag hatte die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran den Brent-Preis unter 29 US-Dollar gedrückt. Nach größeren Bewegungen im Handelsverlauf stand er gegen Börsenschluss bei 29,37 Dollar.

Europäische Konjunkturdaten wurden hingegen wenig beachtet. In Großbritannien sind die Verbraucherpreise im Dezember etwas stärker gestiegen und die Stimmung unter deutschen Finanzexperten ist im Jänner nicht so weit gefallen wie befürchtet.

Auf Unternehmensebene hat der Konsumgüterhersteller Unilever 2015 trotz der wirtschaftlichen Abkühlung in vielen Schwellenländern zugelegt. Insbesondere gute Verkäufe von Eis und Pflegeprodukten im Schlussquartal, aber auch Preiserhöhungen halfen dem Konzern auf die Sprünge. Der Umsatz stieg um 10 Prozent auf 53,3 Mrd. Euro, wie der Konzern mitteilte. Die Aktien legten in Amsterdam 3,01 Prozent auf 38,61 Euro zu.

Der französische Ölkonzern Total hat 2015 nach eigener Einschätzung wegen des drastischen Ölpreisverfalls einen Gewinneinbruch erlitten. Das Unternehmen rechne mit einem Gewinnrückgang von mehr als 20 Prozent, sagte Konzernchef Patrick Pouyanne am Dienstag dem Radiosender Europe 1.

Um seine Aktionäre aber bei der Stange zu halten, will der Konzern die Dividende nicht kürzen. Stattdessen will Total die Investitionen zurückfahren. Dies wurde am Markt positiv aufgenommen, die Aktie stieg 1,42 Prozent auf 38,62 Euro. E.ON erhöhten sich nach einem positiven Analystenkommentar 7,64 Prozent auf 8,829 Euro.

Bankenaktien an der Mailänder Börse sind erneut stark unter Druck geraten. Eine Reihe von Finanztiteln wurden wegen der starken Kurseinbrüche vorübergehend vom Handel ausgesetzt. Zu ihnen zählte auch die Bank-Austria-Mutter UniCredit, die Kursverluste von rund fünf Prozent erlitt und zu Handelsende mit einem Minus von 3,46 Prozent bei 4,018 Euro schloss.
 

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