Im Frühhandel

Europas Leitbörsen mit klaren Verlusten

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Euro-Stoxx-50 verlor 0,91% oder 28,49 Punkte auf 3.105,37 Einheiten.

Die Leitbörsen in Europa zeigten am Mittwochvormittag eine klar schwächere Tendenz. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.00 Uhr mit minus 0,91 Prozent oder 28,49 Punkte bei 3.105,37 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,71 Prozent oder 70,21 Zähler auf 9.870,79 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 1,29 Prozent oder 84,43 auf 6.457,77 Punkte.

Nach der zunächst sehr schwachen Eröffnung brachte ein Gutachten des Europäischen Gerichtshof (EuGH) die europäischen Aktien etwas aus der deutlichen Verlustzone. Dem Gutachten des EuGH-Generalanwalts zufolge entsprechen EZB-Anleihenkäufe prinzipiell den gültigen EU-Verträgen. Voraussetzung sei jedoch die Wahrung der Verhältnismäßigkeit. Das Gutachten für das sogenannte OMT-Programm ("Outright Monetary Transactions") gelte zwar nicht für das "Quantitatitve Easing"-Programm, werde jedoch vom Markt genau verfolgt, hieß es aus dem Handel. Das Gutachten gelte zudem nur als Richtwert, mit einem Urteil könne man im Herbst rechnen.

In weiterer Folge werden Konjunkturnachrichten besonders am Nachmittag aus den USA erwartet. Dort stehen Einzelhandelsumsätze und Importpreise für jeweils Dezember zur Veröffentlichung an. Nach dem europäischen Handelsschluss wird zudem das "beige book" der US-Notenbank Fed veröffentlicht, in dem die Zentralbank ihre Einschätzungen zur Konjunktur mitteilt.

Bewegung kam unterdessen in die Aktien der Autobranche. Während die VW-Tochter Porsche nun wie BMW Probleme mit chinesischen Händlern bekommen könnte, laufen die Geschäfte an gleicher Stelle für den französischen Autobauer Peugeot blendend. Laut einem Bericht des "Handelsblatt" nehmen einige Autohäuser keine Wägen von Porsche mehr zum Verkauf an und verlangen stattdessen eine Entschädigung. Erst vor wenigen Tagen hatte BMW seinen Händlern dort eine Zahlung von knapp 700 Mio. Euro angekündigt. VW-Vorzüge verloren in Frankfurt 0,62 Prozent.

Der angeschlagene französische Autokonzern Peugeot konnte dagegen besonders dank der hohen chinesischen Nachfrage und der Erholung im europäischen Markt seinen Absatz um insgesamt 4,3 Prozent auf 2,9 Mio. Fahrzeuge hochfahren. Davon wurde ein Plus von mehr als 30 Prozent alleine in China erreicht. Peugeot stiegen in Paris etwas um 0,46 Prozent.

 In London fielen besonders die Rohstofftitel mit deutlichen Verlusten an das Ende des "Footsie". Marktbeobachter erklären diesen starken Rückfall mit den zuletzt gesunkenen Kupferpreisen. Antofagasta fielen um satte 10,93 Prozent, der weltgrößte Rohstoffhändler Glencore büßte 9,30 Prozent ein und Anglo American fielen 7,51 Prozent. Im Leitindex waren gleich die untersten sechs Titel Rohstoffaktien.

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