Euro-Stoxx legte um 60,72 Einheiten oder 2,91% auf 2.144,07 Punkte zu.
Nach dem starken Wochenauftakt haben die Leitbörsen in Europa auch am Dienstag im Frühhandel mit kräftigen Gewinnen tendiert. Der Euro-Stoxx-50 legte bis 10.20 Uhr um 60,72 Einheiten oder 2,91 Prozent auf 2.144,07 Punkte zu. Der DAX in Frankfurt notierte bei 5.520,43 Punkten, das entspricht einem Plus von 174,87 Einheiten oder 3,27 Prozent. In London erhöhte sich der FT-SE-100 um 111,1 Einheiten oder 2,18 Prozent auf 5.200,44 Zähler.
Für Unterstützung sorgte an den europäischen Börsenparketts erneut die Hoffnung auf Fortschritte bei der Lösung der Euro-Schuldenkrise sowie gute Vorgaben aus Übersee. Die Wall Street war am Vorabend mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel gegangen und auch die Börsen in Fernost präsentierten sich tief in der Gewinnzone.
In Frankfurt stützten zusätzlich die vor Börsenstart vom Marktforschungsinstituts GfK veröffentlichten Daten zur Verbraucherstimmung, die sich trotz der Schuldenkrise überraschend stabil zeigt. Im weiteren Verlauf steht schließlich noch das US-Verbrauchervertrauen für September auf der Agenda. Zudem ist für den heutigen Abend ein Treffen zwischen der deutschen Kanzlerin Merkel und dem griechischen Ministerpräsidenten anberaumt.
In den Blick rückt immer mehr auch die am Donnerstag anstehende Abstimmung im deutschen Bundestag über eine Reform des Euro-Rettungsfonds (EFSF). Das Vertrauen auf die volle Unterstützung der deutschen Regierung bei der Stärkung des EFSF hatte bereits am Vortag für Aufwind an den europäischen Aktienmärkten gesorgt.
Unter den Einzelwerten konnten Finanzwerte erneut kräftige Zugewinne verbuchen. Unter den im Euro-Stoxx-50 gelisteten Standardwerten schnellten BNP Paribas um 8,38 Prozent auf 28,51 Euro hoch, Societe Generale und ING Groep befestigten sich um 7,29 Prozent auf 18,84 Euro bzw. 6,18 Prozent auf 5,31 Euro. Unter den Versicherungstiteln notierten Allianz um 8,08 Prozent auf 70,26 Euro fester, AXA zogen an der Spitze des europäischen Auswahlindex um 8,54 Prozent auf 9,75 Euro nach oben. Bereits am Montag hatte der Banken-und Versicherungssektor massive Zuschläge verzeichnet und damit maßgeblich zu den kräftigen Vortagesgewinnen beigetragen.
Besser als der Gesamtmarkt entwickelten sich auch Volkswagen-Vorzüge (plus 4,09 Prozent auf 105,70 Euro) in Frankfurt, nachdem die EU-Kommission am Vortag grünes Licht für die Mehrheitsübernahme des Lastwagenbauers MAN gegeben hatte. Die Behörde gab die Aufstockung der VW-Anteile bei MAN über die 50-Prozent-Schwelle ohne Auflagen frei; zur Begründung verwies sie auf die ausreichende Konkurrenz durch gut etablierte Anbieter. MAN sprangen ihrerseits um 6,95 Prozent auf 63,13 Euro an.
Novartis lagen nach einer Medikamentenzulassung in Zürich indes um etwa marktkonforme 1,59 Prozent auf 49,90 Schweizer Franken im Plus. Das Schweizer Pharmaunternehmen hatte von den japanischen Gesundheitsbehörden die Genehmigung für das Multiple-Sklerose-Medikament Gilenya und das Medikament Ilaris erhalten.