Danone stark

Europas Leitbörsen mit Kursverlusten

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Euro-Stoxx-50 fiel 15,41 Einheiten oder 0,59 Prozent auf 2.609,30 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen schließen so wie sie den Dienstag begonnen haben: Mit Verlusten. Nach einen kurzen Ausflug in die Gewinnzone ging der Euro-Stoxx-50 um 15,41 Einheiten oder 0,59 Prozent tiefer bei 2.609,30 Zählern aus dem Handel.

Am frühen Nachmittag haben die Börsen ihre Anfangsverluste kurzzeitig wettgemacht. Händler sahen besser als erwartete Quartalszahlen der US-Bank Goldman Sachs, den anziehenden Eurokurs und die nachlassende Terrorangst nach den Bombenanschlägen auf den Boston-Marathon als Kursstütze. Auch der Pharmakonzern Johnson & Johnson und der Softdrinkhersteller Coca-Cola schnitten zum Jahresauftakt besser als erwartet ab. Später drehten die Indizes wieder ins Minus, auch an der Wall Street bröckelten die Gewinne.

An der Konjunkturfront gab es neben positiven US-Daten eine große Enttäuschung: Der deutsche ZEW-Index, dem Analysten großen Einfluss beimessen, hat sich im April stärker als erwartet eingetrübt. Die ZEW-Konjunkturerwartungen fielen auf 36,3 Zähler nach 48,5 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Volkswirte hatten mit einem deutlich geringeren Rückgang auf 41,0 Punkte gerechnet.

Unter Druck gerieten die europaweit Aktien von Energieversorgern nach der mit Spannung erwarteten Entscheidung der EU zum Emissionsrechtehandel. So rutschten E.ON um 4,98 Prozent auf 13,74 Euro ab und RWE büßten 2,24 Prozent auf 29,48 Euro ein. Das "Nein" der Euro-Parlamentarier sorgte für einen Kollaps der Kurse für CO2-Zertifikate, die ein wichtiger Faktor für den Strompreis sind.

Bankwerte hielten sich dagegen in der Branchenübersicht knapp über Wasser. Auftrieb gab vor allem vom überraschend hohen Quartalsgewinn der US-Investmentbank Goldman Sachs. Dieser stieg um fünf Prozent auf unterm Strich 2,2 Mrd. Dollar (1,7 Mrd. Euro). Im Sog von Goldman Sachs stiegen in Europa unter anderem ING und Deutsche Bank um 2,31 Prozent bzw. 0,39 Prozent.

Unter den Einzelwerten stach der weltgrößte Molkereiprodukte-Hersteller Danone hervor. Der Lebensmittelkonzern beendete den Handel am Dienstag hinter ING an der Spitze des Euro-Stoxx-50 mit einem Plus von 2,24 Prozent auf 55,68 Euro. Wegen einer hohen Nachfrage nach Babynahrung und Wasser sowie starken Wachstums in den Schwellenländern legte der Umsatz im ersten Quartal zu. Das Wachstum fiel mit plus 5,6 Prozent höher aus als von Experten erwartet.

Der Luxusgüterkonzern LVMH steigerte im ersten Quartal zwar ebenfalls seinen Umsatz. Allerdings enttäuschte laut Händlern die Schwäche im Mode- und Ledergeschäft des Luxusgüterkonzerns. Das Papier büßte daraufhin 3,81 Prozent auf 126,25 Euro ein und fiel auf den tiefsten Stand seit November 2012 und notierte vor E.ON an vorletzter Stelle im Euro-Stoxx-50.

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