Tagesschluss

Europas Leitbörsen mit Kursverlusten

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Die Sorge um Verschärfung der Schuldenkrise belasteten die Märkte.

Die Leitbörsen in Europa haben am Mittwoch im frühen Handel mehrheitlich mit tieferen Notierungen tendiert. Um 9.20 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.001,38 Punkten, das entspricht einem Minus von 26,02 Einheiten oder 0,37 Prozent. In London sank der FT-SE-100 24,0 Einheiten oder 0,41 Prozent auf 5.867,22 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 gab 16,64 Einheiten oder 0,58 Prozent auf 2.845,03 Punkte ab.

Fed-Aussagen zur US-Konjunktur belastend
Die europäischen Aktienmärkte sind zur Wochenmitte großteils mit kleinen Verlusten in den Handel gegangen. Als Belastungsfaktoren zählten Marktteilnehmern zufolge enttäuschende Fed-Aussagen zur US-Konjunktur sowie eine mögliche Abstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens durch die Ratingagentur Moody's. Dementsprechend verzeichnete der spanische Leitindex IBEX-35 europaweit die deutlichsten Verluste.

Bankensektor verliert
Der Bankensektor zählte im europäischen Vergleich zu den größten Verlierern und zog die Indizes merklich nach unten. Vor allem die iberischen Finanzwerte präsentierten sich nach der Moody's-Drohung unter Druck. Banco Santander (minus 2,07 Prozent auf 8,195 Euro), Banco Bilbao (minus 1,75 Prozent auf 7,85 Euro) aber auch die Aktien des spanischen Versorgers Iberdrola (minus 1,21 Prozent auf 5,405 Euro) lagen klar in der Verlustzone.

Die größten Verluste im Euro-Stoxx-50 mussten die Aktien der italienischen UniCredit hinnehmen, die um 2,71 Prozent auf 1,654 Euro sanken. Die Wertpapierexperten von JP Morgan und Nomura haben ihre Kaufempfehlungen für die UniCredit zurückgezogen und das Anlagevotum "Neutral" ausgegeben.

Bei den Automobilwerten drückten aktuelle Absatzzahlen für Europa auf die Kurse. Nach Angaben des Branchenverbandes ACEA ging die Zahl der Neuzulassungen im November im Jahresvergleich um rund sieben Prozent zurück. Titel der französischen Autobauer PSA Peugeot Citroen (minus 1,04 Prozent auf 30,78 Euro) und Renault (minus 1,60 Prozent auf 43,77 Euro) wurden von den Investoren gemieden.

In Zürich rückten Novartis mit einem Aufschlag von 2,89 Prozent auf 55,15 Franken an die Spitze des Leitindex. Der Pharmakonzern hat mit dem Augenheilkonzern Alcon die Fusion der beiden Gesellschaften beschlossen. Demnach zahlt Novartis insgesamt 12,9 Mrd. Dollar für den bisher noch ausständigen 23 Prozent schweren Anteil an Alcon.

Im deutschen Leitindex DAX waren Siemens-Aktien mit plus 1,24 Prozent auf 92,26 Euro die Favoriten. Der Elektrokonzern gibt seinen kriselnden IT-Dienstleister SIS überraschend an das französische Informationstechnologie-Unternehmen Atos Origin ab. Marktteilnehmern zufolge wird Siemens dadurch einen großen Verlustbringer der vergangenen Jahre los.

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