Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich marginal um 0,39 Einheiten oder 0,01 Prozent auf 3.228,24 Zähler.
Die europäischen Leitbörsen sind am Montag uneinheitlich und nur wenig verändert in die neue Handelswoche gestartet. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich marginal um 0,39 Einheiten oder 0,01 Prozent auf 3.228,24 Zähler.
"Bei sehr dünnen Umsätzen startet schon einmal die Sommerflaute, zumal viele Händler ihre Bücher bereits geschlossen haben", kommentierte ein Händler das Geschehen. Viele warteten nun auch die weitere Entwicklung in der Ukraine sowie andere mögliche Störfeuer in dieser Handelswoche ab. Am Donnerstag stehen zudem mit der Zinsentscheidung in Europa und dem wegen eines Feiertags vorgezogenen US-Arbeitsmarktbericht wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda.
Die heutigen Daten aus Europa hatten kaum Einfluss auf das Marktgeschehen: Die Inflation im Euroraum hat im Juni wie erwartet auf ungewöhnlich niedrigem Niveau verharrt. Die deutschen Einzelhändler haben im Mai den zweiten Monat in Folge weniger eingenommen, wurde ferner bekannt.
Am Nachmittag rückten neue US-Daten in den Fokus: In den USA haben die noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe im Mai deutlich stärker als erwartet zugelegt. Die Stimmung der Einkaufsmanager in der US-Region Chicago hat sich im Juni hingegen etwas stärker als erwartet eingetrübt.
Bankwerte standen am Montag unter Druck. Medienberichten zufolge sind die letzten Details der historischen US-Strafe gegen die französische Großbank BNP Paribas (Aktie plus 0,27 Prozent) geklärt. Diese habe wegen der Verletzung von amerikanischen Handelssanktionen einer Strafe von 8,9 Milliarden US-Dollar zugestimmt, um den Verlust ihrer US-Banklizenz zu vermeiden.
Im Euro-Stoxx-50 verloren Societe Generale 1,87 Prozent und die Titel der Deutschen Bank schwächten sich um 1,17 Prozent ab. In Mailand sanken UniCredit um 0,49 Prozent und Intesa SanPaolo schlossen um 0,97 Prozent tiefer.
Der Chemie-Sektor zeigte sich in einem europäischen Branchenvergleich hingegen unter den größeren Gewinner. Besonders gefragt waren Solvay mit einem Anstieg von 3,63 Prozent. Die Experten von Exane BNP empfahlen die Papiere.
Hingegen ging es in Zürich für Syngenta um 0,96 Prozent nach unten. Händler begründeten dies mit einer negativen Studie von JPMorgan. Mit ihrem Kursziel signalisierten die Experten ein Rückschlagsrisiko von rund einem Viertel.
Ein Favorit im Euro-Stoxx waren Philips mit plus 4,13 Prozent. Der Elektrokonzern will im Geschäft mit Bauteilen für LED-Lampen und Autolicht kürzer treten. Die beiden Sparten mit insgesamt 1,4 Milliarden Euro Umsatz sollen in ein eigenständiges Unternehmen ausgelagert werden.
Für Infineon ging es in Frankfurt um 0,97 Prozent nach oben. Händler verwiesen auf einen Artikel im "Wall Street Journal", wonach die Halbleiterbranche vor einer stärkeren Konsolidierung stehen könnte.