Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,04 Prozent bei 3.670,77 Einheiten.
Die Leitbörsen in Europa haben sich am Mittwochvormittag noch ohne klare Richtung gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.45 Uhr mit minus 0,04 Prozent bei 3.670,77 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg hingegen geringfügig um 0,08 Prozent auf 11.990,07 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,27 Prozent bei 6.856,06 Punkten freundlich.
Die Blicke der Anleger sind zur Wochenmitte voll auf die US-amerikanische Geldpolitik gerichtet: Nach ihrer zweitägigen Sitzung wird die Federal Reserve (Fed) am Abend neue Beschlüsse bekannt geben. Der Leitzins dürfte zwar weiter an der Nulllinie bleiben, allerdings nicht mehr lange. Wann die Straffung tatsächlich beginnen könnte, dürfte die Notenbank aber offen lassen.
Marktteilnehmer berichteten von zurückhaltenden Anlegern im Vorfeld der Fed-Entscheidung. Viele Experten rechnen mit Signalen, dass die Fed im Juni erstmals seit Beginn der Finanzkrise die Zinsen anheben wird. Die Währungshüter dürften den Begriff "geduldig" (englisch: "patient") aus ihrer Stellungnahme streichen.
Ein Analyst von CMC Markets rechnet hingegen erst im kommenden Jahr mit einer Zinswende. Zwar sei der jüngste monatliche Arbeitsmarktbericht stark ausgefallen. Aber die zuletzt schwachen Daten zu Einzelhandel und Industrieproduktion erinnerten daran, dass die Beschäftigungsentwicklung nicht das einzige Konjunkturbarometer sei, gab der Experte zu bedenken.
Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 zeigten sich Inditex mit plus 2,02 Prozent gut gesucht. Der weltgrößte Modeeinzelhändler geht mit Schwung ins neue Jahr. Nach einem merklichen Wachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr legte der Umsatz der eigenen Läden im Februar und der ersten Märzhälfte 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent zu, wie der Konzern mitteilte. Währungseffekte sind dabei herausgerechnet. Einschließlich des Onlinehandels war der währungsbereinigte Umsatz 2014 etwas schwächer gestiegen.
Am unteren Ende des Kurszettels fanden sich hingegen BASF mit einem Abschlag in Höhe von 1,89 Prozent sowie Vinci, die um 1,0 Prozent verloren.
Die Aktien der Lufthansa sind am Mittwoch nach der angekündigten Ausweitung des Pilotenstreiks mit minus 1,01 Prozent in die Sitzung gestartet. Nach den für diesen Mittwoch angekündigten Arbeitsniederlegungen auf Kurz- und Mittelstrecken sind am Donnerstag nun Langstrecken und Frachtflüge betroffen.