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Europas Leitbörsen ohne klare Richtung

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Der Euro-Stoxx-50 stand mit minus 0,24 Prozent bei 3.289,65 Einheiten.

Die Leitbörsen in Europa haben sich am Mittwoch im Frühhandel uneinheitlich und nur wenig verändert gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand kurz vor 10.00 Uhr mit minus 0,24 Prozent bei 3.289,65 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel geringfügig um 0,09 Prozent auf 10.664,14 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 hingegen mit plus 0,09 Prozent bei 6.140,79 Punkten.

Einige Indizes starteten nach den klaren Vortagesverlusten einen Stabilisierungsversuch, allerdings hielten sich die Aufschläge bis dato in Grenzen. Neben enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus China und mehrheitlich negativen Asien-Vorgaben wurden von Börsianer auch die gesunkenen Rohstoffpreise als Belastungsfaktor für die Aktienmärkte genannt.

Aber auch die Erholung des Euro drückt etwas auf die Kurse, da dies die Gewinnaussichten der Konzerne im Export dämpfe, hieß es von Marktbeobachtern. In der Früh war der Gemeinschaftswährung wieder der Sprung über die Marke von 1,09 US-Dollar gelungen.

Etwas belastend wirkte zudem die Nachricht, dass die deutschen Ausfuhren im Oktober nach einem Anstieg im Vormonat wieder zurückgegangen sind. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lagen die Exporte 1,2 Prozent niedriger als im September. Die Importe gingen um 3,4 Prozent zurück. Die Ergebnisse waren schlechter als am Markt erwartet. Bankvolkswirte hatten mit Rückgängen von 0,6 Prozent (Exporte) und 1,0 Prozent (Importe) gerechnet.

Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 zählten die Aktien von Bayer mit minus 3,66 Prozent zu den größten Verlierern. Die Titel leiden unter einem "Handelsblatt"-Bericht, hieß es zur Begründung. Laut der Zeitung hat sich die europäische Zulassungsbehörde für Arzneimittel (EMA) nun auch die Studiendaten des Blutgerinnungshemmers Xarelto noch einmal vorgenommen. Bereits am Montag hatte das Blatt berichtet, dass die EMA Vorwürfen gegen den Verkaufsschlager Pradaxa von Boehringer nachgehe. Auch die amerikanische Behörde FDA widme sich bereits diesem Thema, hieß es nun. Angesichts anhängiger Klagen in den USA drohe Bayer ein "Super-GAU", schrieb das "Handelsblatt".

Zu den größeren Gewinnern zählten hingegen UniCredit mit einem Kursanstieg um 1,35 Prozent sowie Enel, die sich um 1,30 Prozent steigern konnten. Aktien der Societe Generale gewannen gut ein Prozent und ING Groep legten 0,61 Prozent zu.
 

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