Bankwerte sehr fest - UniCredit mit plus 3,76 Prozent.
Nach Veröffentlichung des positiv ausgefallenen US-Arbeitsmarktberichts sind die europäischen Leitbörsen zum Wochenschluss einheitlich mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 45,46 Einheiten oder 1,83 Prozent auf 2.531,21 Zähler.
Händlern zufolge habe die Risikofreude der Anleger vor dem Hintergrund des erfreulichen US-Arbeitsmarktberichts zugenommen. Im September wurden in etwa so viele Arbeitsplätze geschaffen wie erwartet, allerdings wurden die Vormonatswerte deutlich nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote sank entgegen der Erwartungen von Volkswirten auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2009. Die Ökonomen hatten mit einem leichten Anstieg gerechnet.
Insbesondere Bankwerte zählten bis zur Schlussglocke zu den besseren Werten innerhalb des Euro-Stoxx-50. UniCredit erhöhten sich deutlich um 3,76 Prozent auf 3,528 Euro und Societe Generale verbesserten sich um 3,73 Prozent auf 23,75 Euro. BNP Paribas zählten ebenfalls zu den größeren Gewinnern und erhöhten sich um 3,54 Prozent auf 39,39 Euro.
Die Titel des französischen Elektrokonzerns Schneider Electric steigerten sich um knapp vier Prozent auf 50,42 Euro und kletterten damit an die Spitze des Euro-Stoxx-50. Einziger Verlierer innerhalb des Index war der Chemiewert Essilor mit einem Abschlag von 0,25 Prozent auf 71,52 Euro. Die Aktien des Rückversicherers Münchener Rück drehten kurz vor Börsenschluss noch in den grünen Bereich und schlossen nach einer negativen Studie der japanischen Investmentbank Nomura kaum verändert mit einem minimalen Aufschlag von 0,08 Prozent auf 124,15 Euro.
Konjunktursensitive Titel aus dem Roh- oder Baustoffsektor verbuchten am Freitag die größten Gewinne. Anteilsscheine des Baustoffkonzerns Saint Gobain gewannen kräftig um 2,91 Prozent auf 28,49 Euro. An der Londoner Börse kletterten Vedanta um beträchtliche 3,38 Prozent 1.101 Pence nach oben. Rio Tinto gewannen klare 2,19 Prozent auf 2.987 Pence.
Metro sackten an der Frankfurter Börse unterdessen um knapp neun Prozent auf 21,46 Euro ab. Deutschlands größter Handelskonzern hat seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert. Die Titel des deutschen Energieversorgers E.ON drehten im Verlauf ins Plus und gingen mit einem leichten Aufschlag von 0,24 Prozent auf 18,585 Euro aus dem Handel. Air France-KLM erhöhten sich deutlich um 3,43 Prozent auf 5,404 Euro. Die französisch-niederländische Fluggesellschaft hat im September im Passagiergeschäft leicht zugelegt.
Autowerte, die bereits am Vortag von guten Absatzzahlen aus China profitiert hatten, hielten sich zum Wochenschluss im mittleren Bereich. Volkswagen stiegen um 2,27 Prozent auf 148,65 Euro und BMW verteuerten sich um 2,06 Prozent auf 60,99 Euro. Fiat legten 1,79 Prozent auf 7,96 Euro zu. Der italienische Autokonzern ist Medienberichten zufolge an der Übernahme von Opel interessiert. Renault stiegen um 1,11 Prozent auf 36,77 Euro. Der französische Autobauer will nach Informationen aus Gewerkschaftskreisen seine Fertigung in der Türkei auf Kosten vor allem heimischer Standorte ausbauen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.