Am Montag

Europas Leitbörsen schließen einheitlich im Plus

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Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 22,88 Einheiten oder 0,72 Prozent auf 3.206,97 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag einheitlich mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 22,88 Einheiten oder 0,72 Prozent auf 3.206,97 Zähler.

   Impulsgebende Konjunkturdaten wurden am heutigen Handelstag nicht veröffentlicht. Erst morgen wird es laut Händlern interessant, da in Deutschland das ZEW-Stimmungsbarometer zur Veröffentlichung ansteht. Bei diesem Indikator dürften Themen wie die Ukraine-Krise ein große Rolle spielen, schreiben Analysten der Helaba in ihrem Tageskommentar zu den Aktienmärkten. Die EU-Außenminister haben zuletzt neue Sanktionen gegen Russland beschlossen. Sie setzten zwei Unternehmen auf der Krim, die von Russland verstaatlicht wurden, auf eine schwarze Liste der EU, zudem wurden gegen 13 Personen Einreiseverbote und Kontensperrungen verhängt.

   Wenig bewegen konnten Zahlen zur französischen Wirtschaft, die im ersten Halbjahr des laufenden Jahres nur schwach wachsen dürfte. Die Notenbank rechnet für das erste wie für das zweite Quartal mit einem Wachstum von jeweils 0,2 Prozent, wie die Banque de France mitteilte. Das französische Statistikinstitut Insee wird seine Schätzung für das erste Quartal an diesem Donnerstag bekanntgeben.

   Interessanter für Anleger waren dagegen Unternehmensnachrichten. An der deutschen Börse sprangen Aktien von Sky Deutschland um 9,94 Prozent nach oben. Der Medienmogul Rupert Murdoch will seine europäischen Pay-TV-Sender neu ausrichten. Dazu sollen Sky Deutschland und Sky Italia von der British Sky Broadcasting Group (BSkyB) übernommen werden.

   Für die Papiere der Unicredit gab es ein Plus von 1,37 Prozent. Der Nettogewinn der Bank-Austria-Mutter stieg in den ersten drei Monaten um 59 Prozent auf 712 Mio. Euro, teilte der Konzern am Montag mit. Im ersten Quartal sanken erstmals seit Beginn der Krise 2008 die faulen Kredite um 1,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013. Die faulen Kredite der Bank beliefen sich auf 82,5 Mrd. Euro.

   Unterdessen standen Aktien von Air France-KLM bei plus 3,97 Prozent. Die Osterurlauber haben der Fluggesellschaft im April einen Zuwachs im Passagiergeschäft beschert. Insgesamt zählte das französisch-niederländische Unternehmen knapp 6,7 Millionen Fluggäste und damit 1,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings war die Osterreisezeit 2013 in den März gefallen. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich nun um 1,9 Prozentpunkte auf 84,7 Prozent.

   Weiterhin für Gesprächsstoff sorgte der Übernahmepoker um Alstom. Der Wertpapierkurs lag am Ende des Tages bei plus 2,76 Prozent. Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel haben den Aktien des französischen Konzerns Schwung gegeben. Merkel hatte am Wochenende bei einem Treffen mit Frankreichs Präsident Francois Hollande gesagt, sollte Siemens ein formelles Angebot für eine Fusion mit den Franzosen abgeben, würde die Bundesregierung dies "positiv begleiten". Alstom wird derzeit auch vom amerikanischen Technologieriesen General Electric umworben. Siemens legten 2,07 Prozent zu.
 

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