Überwiegend

Europas Leitbörsen schließen fester

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Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 0,76 Prozent auf 3.269,73 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch im Vorfeld der bereits mit großer Spannung erwarteten EZB-Sitzung überwiegend mit Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 0,76 Prozent auf 3.269,73 Zähler.

Nach verhaltenem Verlauf drehten zahlreiche Indizes am Nachmittag deutlich nach oben. Die Europäische Zentralbank denke darüber nach, bis Ende 2016 monatlich Anleihen im Wert von 50 Milliarden Euro zu kaufen, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise berichtet. Die Markterwartungen würden damit zumindest zum Großteil erfüllt werden, kommentierte ein Händler.

Investoren fragten sich nun allerdings auch, was die EZB dann künftig noch zur Unterstützung der Eurozone beitragen könne. "Aktuell werden strukturelle Probleme mit der Geldpolitik lediglich überlagert, geheilt werden sie nicht", meinte ein Experte.

Zu den größeren Gewinnern im Euro-Stoxx-50 zählten die Papiere von ASML mit plus 2,55 Prozent. Europas größter Chipzulieferer übertraf seine Ziele für 2014 und legte die Latte für das neue Jahr hoch. Außerdem will ASML bis 2016 Aktien im Wert von einer Milliarde Euro zurückkaufen.

In Paris zählten Alstom nach Aussagen zum Geschäft im vergangenen Quartal mit einem Kursanstieg von knapp vier Prozent zu den Favoriten. Positiv kamen am Markt die vollen Auftragsbücher und der gestiegene Umsatz des Industriekonzerns an, der dabei ist, seine Energiesparte an den US-Konkurrenten General Electric (GE) zu verkaufen.

Der Ölkonzern Total will angesichts des scharfen Ölpreisverfalls die Investitionen deutlich senken und sein Sparprogramm beschleunigen. "Wir müssen reagieren, aber nicht überreagieren" sagte der neue Unternehmenschef Patrick Pouyanne der "Financial Times" (Mittwoch). Die Aktien von Total zogen 2,02 Prozent an.

In London legten die Anteilsscheine des Medienunternehmens Pearson um 4,85 Prozent zu und die des Brauereikonzerns SABMiller gewannen knapp drei Prozent dazu. Pearson rechnet nach soliden Zahlen zum Jahresende mit weiterem Wachstum im angelaufenen Jahr. SABMiller hatte Umsatzzahlen für das dritte Geschäftsquartal bekannt gegeben.

An der Zürcher Börse büßten die Papiere von SGS deutliche 6,11 Prozent an Wert ein. Die Bilanz des Warenprüfkonzerns war hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben. Zudem tritt der amtierende Vorstandschef Chris Kirk zurück.

Hingegen konnten Lonza 3,76 Prozent zulegen. Der Feinchemikalienhersteller und Pharmazulieferer hat 2014 in beiden Konzernstandbeinen trotz ungünstiger Wechselkurse ein solides Ergebnis erzielt. Der Umsatz konnte gesteigert werden und unter dem Strich legte der Konzern deutlich zu.

Am Frankfurter Aktienmarkt verteuerten sich Aktien des Dünger-und Salzproduzenten K+S um 3,46 Prozent. Bereits am Dienstag hatten die Titel von optimistische Aussagen eines Konkurrenten sowie positiven Analystenkommentaren profitiert. Commerzbank-Aktien verbesserten sich um 1,60 Prozent, nachdem das Düsseldorfer Bankhaus Lampe eine Verkaufsempfehlung für die Titel kassiert hatte.

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