Am Dienstag

Europas Leitbörsen schließen im grünen Bereich

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Der Euro-Stoxx-50 zog um 28,60 Einheiten oder 0,95 Prozent auf 3.050,64 Zähler an.

Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag mit Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 zog um 28,60 Einheiten oder 0,95 Prozent auf 3.050,64 Zähler an. Wie zum Wochenstart wurde auch heute auf den Start der Zinssitzung der US-Notenbank Fed gewartet. Mittlerweile wird am Markt nicht mehr damit gerechnet, dass die Fed noch in diesem Jahr von ihrem ultra-lockeren Kurs abweicht und eine Einschränkung der Anleihenkäufe ankündigt.

   Ein europäischer Branchenvergleich wies vor allem Bankwerte als Gewinner aus. Dementsprechend wurde der Euro-Stoxx-50 von UniCredit (plus 5,01 Prozent) und Intesa Sanpaolo (plus 3,53 Prozent) angeführt. Für die Aktien der Unicredit kam zusätzliche Unterstützung von Goldman Sachs. Die Analysten der US-Investmentbank haben das Kursziel für die Banktitel von 6,10 auf 7,50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Conviction Buy List" belassen.

   Daneben rückten neue Unternehmensergebnisse ins Zentrum der Aufmerksamkeit, allen voran die Zahlen der Deutschen Bank. Das größte deutsche Geldinstitut verdiente im dritten Quartal 41 Mio. Euro - nach 747 Mio. Euro im Vorjahr. Grund für den Gewinneinbruch waren noch einmal vor allem juristische Altlasten, weshalb das Institut auch seine Rückstellungen massiv erhöhte. Allerdings haben einige Analysten die langfristigen Perspektiven für die Papiere der Bank weiter optimistisch bewertet und damit den Kurs gestützt. Letztlich gingen die Aktien mit einem Plus von 0,86 Prozent auf 36,21 Euro aus dem Handel.

   Bei UBS gab es deutliche Abschläge zu beobachten, die Titel gaben 7,72 Prozent auf 17,70 Schweizer Franken ab. Die Schweizer Großbank hat im dritten Quartal unter dem schwierigen Marktumfeld und erneut hohen Strafzahlungen gelitten. Der Gewinn vor Steuern ist im Vergleich zum zweiten Quartal um zwei Drittel auf 356 Mio. Schweizer Franken eingebrochen. Damit verdiente die Bank deutlich weniger als von Experten erwartet.

   Bergauf ging es an der Zürcher Börse hingegen für OC Oerlikon. Der Industriekonzern hat mit einem gestiegenen Bestellungseingang im dritten Quartal 697 Mio. Schweizer Franken Umsatz erwirtschaftet. Dies sind um 5,2 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Der Betriebsgewinn (EBIT) sank zudem um 11,1 Prozent auf 88 Mio. Franken. Dennoch wurden die Markterwartungen übertroffen. Die Aktien legten 1,61 Prozent auf 12,65 Schweizer Franken zu.

   Dem französischen Reifenhersteller Michelin machen indessen unerwartet hohe Währungsverluste zu schaffen, das Unternehmen hat daher seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr gekappt. Die Aktien gaben 3,72 Prozent auf 76,78 Euro ab.

   Nokia kletterten nach Zahlen um 6,99 Prozent auf 5,345 Euro. Zwar hat der Handy-Riese vor dem Verkauf seiner Handy-Sparte an Microsoft erneut einen deutlichen Umsatzrückgang und unterm Strich rote Zahlen eingefahren. Operativ schaffte das Unternehmen im dritten Quartal jedoch wieder den Sprung in die schwarzen Zahlen.

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