Am Montag

Europas Leitbörsen schließen im grünen Bereich

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Der Euro-Stoxx-50 gewann 18,66 Einheiten oder 0,58 Prozent auf 3.220,90 Zähler hinzu.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag einheitlich fester aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 gewann 18,66 Einheiten oder 0,58 Prozent auf 3.220,90 Zähler hinzu. Zudem erholte sich die Schweizer Börse wieder etwas von ihrer Talfahrt, auf die sie nach der überraschenden Freigabe des Franken zum Euro am Donnerstag und Freitag gegangen war.

   Der massive Kursverlust in China ließ die Europäischen Börsen kalt. Die chinesische Wertpapieraufsicht beschränkten den kreditfinanzierten Aktienkauf hatte aus Sorge um eine Überhitzung des Marktes. Jedoch fiel das Handelsvolumen in Europa heute geringer aus. Durch den Feiertag "Martin Luther King Day" blieb die Wall Street geschlossen und es fehlte an US-Investoren auf den europäischen Märkten.

   Anleger erwarten zudem am kommenden Donnerstag die Ankündigung eines breit angelegten Anleihenkaufprogramms der Europäischen Zentralbank (EZB). Unterdessen warnte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, "Wenn die USA jetzt zum Beispiel ihre Zinserhöhung verschieben, um gegenüber Europa nicht an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren, droht uns eine Spirale des lockeren Geldes, bei der am Ende alle verlieren"

   Auch ist der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums im November gesunken. Der Saldo lag saisonbereinigt bei 18,1 Mrd. Euro, nach revidiert 19,5 Mrd. Euro im Vormonat (zunächst 20,5 Mrd. Euro). Die Überschüsse in der Handelsbilanz und in der Dienstleistungsbilanz stiegen jeweils.

   Im Branchenvergleich zählten die Bankwerte zu den Gewinnern. Die Spitze des Euro-Stoxx-50 bildeten die Papiere von Unicredit (plus 2,39 Prozent auf 5,35 Euro) und Societe Generale (plus 2,21 Prozent auf 34,865 Euro). Indessen geraten US-Banken bei der Implementierung des Dodd-Frank Act weiter unter Druck. Lobbyisten der Wall Street erwarten, dass die Steuererhöhung Obamas für Finanzunternehmen von 110 Mrd. Dollar während der kommenden Dekade, das Wirtschaftswachstum dämpfen wird und Banken angeregt werden, weniger zu verleihen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

   Auch der Automobilsektor konnte Gewinne verbuchen. BMW hat im vergangenen Jahr dank mehrerer neuer Modelle so viele Motorräder verkauft wie nie zuvor. Weltweit setzte der Konzern gut sieben Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die BMW-Titel stiegen 0,67 Prozent. Auch die Renault-Aktien nahmen mit plus 1,53 Prozent wieder Fahrt auf. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der verkauften Fahrzeuge des zweitgrößten französischen Herstellers um 3,2 Prozent an.

   Hingegen traten die Anteilsscheine von ThyssenKrupp mit plus 0,05 Prozent auf der Stelle. ThyssenKrupp hat sich mit der Deutschen Bahn auf Schadenersatz für verbotene Preisabsprachen bei Aufzügen geeinigt. Gegen ThyssenKrupp war in dem Kartellverfahren zuvor bereits eine Buße von 320 Mio. Euro verhängt worden. Es drohen dem Unternehmen wegen des Aufzugskartells nun noch weitere Schadenersatzforderungen von Kommunen und Baufirmen.
 

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