Euro-Stoxx-50 fiel um 88,88 Einheiten oder 2,85 Prozent auf 3.028,20 Zähler.
Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag einheitlich mit deutlichen Abschlägen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 schloss um 88,88 Einheiten oder 2,85 Prozent tiefer bei 3.028,20 Zählern.
Auch andere europäische Indizes mussten klare Kursverluste hinnehmen: Der DAX verlor 2,48 Prozent, der französische CAC-40 schloss mit einem Minus von 2,79 Prozent und der spanische IBEX 35 rutschte sogar 3,64 Prozent ab. Sowohl im Euro-Stoxx-50 als auch im DAX schlossen sämtliche Werte in der Verlustzone.
Es waren vor allem Unsicherheiten um Schwellenländer, welche den Handel belasteten und die Aktienmärkte im tiefroten Bereich schließen ließen. Nachdem Absturz des argentinischen Pesos am Vortag gerieten am Freitag weitere Währungen wie die türkische Lira und der brasilianische Real unter Druck. Die Anleger flüchteten daraufhin in als sicher geltende Anlagen. Konjunkturdaten standen zu Wochenschluss keine auf der Agenda.
Die Nervosität um die Schwellenländer zogen den auf Schwellenländer spezialisierten Vermögensverwalter Aberdeen Asset Management deutlich in Mitleidenschaft. Für seine Anteilsscheine ging es in London um satte 5,72 Prozent auf 397,30 Pence hinab.
Unternehmensnachrichten rückten weitgehend in den Hintergrund. Michelin berichtete eine Erholung am europäischen Reifenmarkt. Das wichtige Ersatzreifengeschäft habe ein Prozent zugelegt. Nach zwischenzeitlichen Gewinnen schlossen die Titel mit einem Minus von 1,99 Prozent bei 77,62 Euro. Die Papiere des deutschen Mitbewerbers Continental schossen nach den Nachrichten zwischenzeitlich an die Spitze des DAX, büßten die Kursgewinne aber ebenfalls wieder ein und gingen mit 1,76 Prozent bei 159,30 Euro aus dem Handel.
Neuigkeiten gab es auch bei Novartis. Ein EU-Ausschuss hat die Zulassung des Medikaments Xolair empfohlen, sich aber gegen die Genehmigung des Herzmedikament Serelaxin ausgesprochen. Die definitive Entscheidung der EU-Kommission sollte innerhalb von zwei Monaten erfolgen. Üblicherweise folgt die Kommission den Empfehlungen des Ausschusses. Die Papiere verloren 2,99 Prozent auf 71,50 Schweizer Franken.
Der für kommende Woche geplante Streik europäischer Fluglotsen wurde von der Gewerkschaft abgesagt. Lufthansa hatte zuvor bestätigt, rechtlich dagegen vorzugehen. Die Aktien der Airline profitieren angesichts des allgemeinen Abwärtstrends an den Börsen jedoch kaum von der Absage und schlossen mit einem Minus von 3,46 Prozent bei 17,45 Euro.