Börsenschluss

Europas Leitbörsen schließen im Minus

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Quartalsberichte im Fokus - Barclays nach Zahlen schwach.

Die europäischen Leitbörsen haben am Dienstag im roten Bereich geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 verlor um 21,50 Einheiten oder 0,68 Prozent auf 3.149,79 Zähler.

   Die Ukraine-Krise sorgte an den europäischen Handelsplätzen einmal mehr für Verunsicherung. Zuletzt kam es am Flughafen in Wien zu einem Zusammentreffen der Außenminister von Russland, Deutschland und der Ukraine sowie des OSZE-Vorsitzenden. Europäische Konjunkturdaten rückten dementsprechend in den Hintergrund.

   Daher waren es hauptsächlich Quartalsberichte, die an den Märkten für Impulse sorgten. Für UBS etwa dürfte sich die Ausrichtung ihres Geschäfts auf die Vermögensverwaltung bezahlt gemacht haben. Der Nettogewinn stieg im ersten Vierteljahr um 7 Prozent auf 1,05 Mrd. Schweizer Franken. Die Papiere der Schweizer Großbank schlossen um 0,27 Prozent höher bei 18,32 Franken.

   Schlechter lief es für den britischen Konkurrenten Barclays. Der Nettogewinn der Großbank stieg zwar um 15 Prozent - allerdings nur aufgrund von Buchhaltungseffekten. Der bereinigte Vorsteuergewinn sank wegen einer schwachen Investmentbanking-Sparte um 5 Prozent auf 1,69 Milliarden Pfund ab. Die Titel gingen mit deutlichen Abschlägen von 5,22 Prozent bei 245 Pence aus dem Handel.

   Auch in Deutschland legten einige prominente Unternehmen Zahlen vor. BMW profitierte im ersten Quartal von einer guten Geschäftsentwicklung in China und berichtete einen um 11 Prozent auf fast 1,5 Mrd. Euro gestiegenen Gewinn. Die Umsatzrendite des Kerngeschäfts sank allerdings von 9,9 auf 9,5 Prozent. Die Anleger reagierten skeptisch, die Anteilsscheine des Autobauers verloren 0,35 Prozent auf 88,44 Euro.

   Adidas wiederum hat einen schwachen Start ins Jahr hingelegt. Der starke Euro und die Sorgen um das Russland-Geschäft angesichts der Ukraine-Krise ließen den Umsatz im ersten Quartal um 6 Prozent auf 3,53 Mrd. Euro sinken. Die Papiere des Sportartikelherstellers schlossen unverändert bei 76,84 Euro.

   In Paris verloren Alstom 2,18 Prozent auf 28,715 Euro. Im Übernahmepoker um den französischen Industriekonzern hat die Regierung in Paris den US-Konzern General Electric (GE) zu Nachbesserungen aufgefordert. In der jetzigen Form sei das Angebot nicht akzeptabel, sagte Frankreichs Präsident Francois Hollande.
 

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