Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 29,53 Einheiten oder 0,95 Prozent auf 3.142,52 Zähler.
Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch nach einem weitgehend verhaltenen Verlauf überwiegend mit freundlicher Tendenz aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 29,53 Einheiten oder 0,95 Prozent auf 3.142,52 Zähler.
Über weite Strecken trübten vor allem die klar schwächer tendierenden Ölpreise die Stimmung an den Aktienmärkten ein. Zudem gab es bei einigen Werten nach den jüngsten Aufschlägen Gewinnmitnahmen zu beobachten.
Allerdings drehten im Späthandel die Rohölnotierungen und in ihrem Windschatten auch die meisten Indizes nach oben. Unterstützung lieferte auch der etwas schwächere Euro-Kurs. Im Vorfeld der am Donnerstag anstehenden EZB-Zinsentscheidung hielten sich allerdings einige Anleger bereits zurück, hieß es von Marktbeobachtern.
Kaum Impulse lieferten die zur Wochenmitte veröffentlichten Konjunkturdaten: In Deutschland sind die Erzeugerpreise im März so stark gefallen wie seit über sechs Jahren nicht mehr. Zudem hat sich das Konsumklima in Europa im ersten Quartal 2016 deutlich verschlechtert.
In den USA sind die Verkäufe bestehender Häuser im März überraschend deutlich gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat legten sie um 5,1 Prozent zu. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 3,9 Prozent gerechnet.
Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 büßten ASML am unteren Indexende gut vier Prozent an Wert ein. Zu den größeren Gewinnern zählten hingegen einige Bankwerte. So legten BBVA 5,77 Prozent zu und Deutsche Bank gewannen 5,12 Prozent. UniCredit konnten sich um 4,61 Prozent steigern.
In Paris konnten Aktien der Hotelkette Accor nach besser als erwarteten Umsatzzahlen 5,25 Prozent gewinnen. ArcelorMittal profitierten von einer positiven Studie des US-Analysehauses Jefferies und zogen an der Amsterdamer Börse um 2,62 Prozent an.
In London konnten sich BHP Billiton um 3,37 Prozent verbessern. Der Bergbaukonzern gab einen Lagebericht zum dritten Geschäftsquartal ab. ARM Holding büßten hingegen gut ein Prozent ein. Der Chipdesigner trotzt dem nachlassenden Smartphone-Wachstum weiter mit seinen teureren Hochleistungschips. Der Umsatz des Unternehmens kletterte im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent. Beim Ausblick bleiben die Briten allerdings vorsichtig: Die wirtschaftliche Unsicherheit bleibe bestehen und könne Ausgaben von Verbrauchern und Unternehmen belasten.
In der Schweiz standen die Papiere von ABB im Rampenlicht. Sie stiegen 3,8 Prozent. Der Industriekonzern punktete im herausfordernden Umfeld erneut mit Kostensenkungen. Syngenta zeigten sich mit plus 0,12 Prozent wenig verändert. Der Agrarchemiekonzern kämpft vor der geplanten Übernahme durch den chinesischen Chemiekonzern ChemChina mit Umsatzrückgängen.
In Frankfurt haben die VW-Vorzugsaktien von einem Medienbericht über juristische Fortschritte in der Volkswagen-Affäre erheblichen Auftrieb erhalten und zogen um 6,6 Prozent nach oben. Die Papiere des Software-Konzerns SAP zeigten sich nach der Vorlage endgültiger Resultate für das erste Quartal mit plus 0,08 Prozent behauptet.