Am Mittwoch

Europas Leitbörsen schließen klar tiefer

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Geschäftszahlen sorgen für Bewegung bei Einzelwerten.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch einheitlich mit deutlichen Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 rutschte um 65,54 Einheiten oder 1,88 Prozent auf 3.429,84 Zähler ab.

   Die starken Schwankungen an den chinesischen Aktienmärkten und die ungewisse wirtschaftliche Entwicklung in China, die weiteren Entwicklungen in der griechischen Schuldenkrise sowie aktuelle Wirtschaftsdaten aus Europa und den USA standen zur Wochenmitte im Fokus.

   So hat der Deutsche Bundestag heute wie erwartet einem weiteren Hilfspaket für Griechenland zugestimmt. Die in Europa veröffentlichten Konjunkturdaten lieferten keine nennenswerten Impulse: Der Leistungsbilanzüberschuss der Eurozone ist im Juni zwar von revidiert 19,1 Milliarden Euro im Vormonat auf 25,4 Milliarden Euro gestiegen. Der Zuwachs ist allerdings auf gesunkene Importe zurückzuführen.

   Am Nachmittag rückten dann US-Daten in den Blickpunkt: Die Kernjahresrate, ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel, lag im Juli bei 1,8 Prozent. Sie blieb damit im Vergleich zum Vormonat wie erwartet unverändert.

   Eine Überraschung gab es dann allerdings doch: Die US-Reserven an Rohöl sind in der vergangenen Woche überraschend gestiegen. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang erwartet. Daraufhin fiel der Ölpreis auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren.

   Am Abend steht noch das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Dieses könnte Hinweise darauf liefern, ob die Währungshüter bereits im September zum ersten Mal seit Ausbruch der Finanzkrise die Zinsen anheben.

   Im Euro-Stoxx-50 schlossen sämtliche Einzeltitel mit Verlusten. Die größten Verlierer waren dabei der Halbleiterhersteller ASML (minus 4,06 Prozent), LVMH (minus 3,02 Prozent) sowie Eni und Nokia (jeweils minus 2,99 Prozent).

   Bei den Unternehmenswerten stach heute der Braukonzern Carlsberg hervor. Das dänische Unternehmen meldete einen überraschenden Gewinneinbruch - ursprünglich war man von einem Gewinnwachstum von zehn Prozent ausgegangen. Nun korrigierte Carlsberg auch seine Jahresprognose. Der Aktienkurs reagierte mit einem Verlust von 9,24 Prozent.

   Mit Vestas berichtete ebenfalls ein dänischer Konzern Geschäftszahlen. Der Windkraftanlagenbauer schaffte im ersten Halbjahr eine kräftige Umsatz-und Gewinnsteigerung. Die Aktie legte mit 0,26 Prozent jedoch nur bescheiden zu. Anleger hätten wohl darauf gesetzt, dass Vestas den Ausblick auf das Gesamtjahr anheben werde, hieß es.

 

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