Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 0,92 Prozent auf 3.191,57 Zähler.
Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch einheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen und verbuchten damit den zweiten Verlusttag in Folge. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 0,92 Prozent auf 3.191,57 Zähler.
Nachdem bereits vor Börsenstart enttäuschende Konjunkturnachrichten aus China Sorgen über die Wirtschaftsentwicklung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft geschürt hatten und die Aktienkurse europaweit belasteten, drückten im Verlauf Kursverluste an den Wall Street zusätzlich auf die Stimmung. Auch aus den USA waren enttäuschende Konjunkturzahlen publik geworden.
In einem schwachen Marktumfeld sind die Aktien des Chipzulieferers ASML nach einem enttäuschenden Quartalsumsatz um 4,4 Prozent abgerutscht. Die Niederländer litten unter einer sinkenden Nachfrage nach Halbleitern für Smartphones und Computer. Am Markt wurde vor allem der Ausblick auf das vierte Quartal als Enttäuschung gewertet.
Ein feindlicher Übernahmeversuch rückte den deutschen Immobilienmarkt ins Blickfeld. Marktführer Vonovia will den zweitgrößten Anbieter Deutsche Wohnen in einem Milliardendeal schlucken. Doch das auserkorene Übernahmeopfer wehrt sich. Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen wiesen das Kaufangebot als "unattraktiv und inadäquat" zurück. Die 14-Milliarden-Euro-Offerte spiegle in keiner Weise das Wachstumspotenzial und die Qualität des Immobilienportfolios des Unternehmens wieder. Vonovia-Papiere bauten ein Minus von 5,2 Prozent und Deutsche Wohnen schlossen mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent.
E.ON verteuerten sich um 3,3 Prozent. Der Energiekonzern verkauft seine Öl- und Gasfelder in der norwegischen Nordsee wie erwartet an die Dea Deutsche Erdöl AG für 1,6 Milliarden US-Dollar. Das liegt über dem von Analysten zuletzt geschätzten Wert von 1,2 Milliarden Dollar.
Aktien von Hargreaves Lansdown haben in London positiv herausgeragt. Nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen für das erste Geschäftsquartal schossen die Papiere des Finanzdienstleisters um 3,7 Prozent nach oben.
Der deutschte Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk senkte erneut seine Prognose für das laufende Jahr. Die Papiere brachen daraufhin um fast 19 Prozent ein.
Die Software AG steigerte zwar im dritten Quartal Umsatz und Gewinn. Im eigentlichen Wachstumsbereich Digital Business Plattform blickt Deutschlands zweitgrößter Softwarehersteller aber pessimistischer auf das Gesamtjahr. Die Anteilsscheine büßten 6,8 Prozent ein.