Versorgerwerte gefragt - Chemie und Pharma beliebt.
Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag einheitlich mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 14,46 Einheiten oder 0,51 Prozent auf 2.841,61 Zähler.
Die Aktienmärkte in Europa blieben wie im Verlauf des Handelstages auch zu Börsenschluss im einheitlich grünen Bereich. Am späten Vormittag wurde der ZEW-Index für Deutschland publiziert und konnte den ganzen Tag über positive Impulse auf die Märkte abgeben. Das deutsche Investorvertrauen hatte sich im August überraschend stark aufgehellt. Die Konjunkturerwartungen stiegen auf 42,0 Punkte von 36,6 Punkten im Vormonat. Dies bedeutete auch einen Höchststand seit März.
Auch die guten Einzelhandelsdaten aus den US konnten sich positiv auf Europa auswirken, sagte ein Börsenbeobachter. Im Juli waren in den USA die Einzelhandelsumsätze im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen. Dies lag aber unter den Erwartungen von Volkswirten, die mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet hatten.
Nach oben gezogen wurde der Euro-Stoxx-50 auch gegen Börsenschluss von den Versorgerwerten. Als bester Wert im Index schlossen die Papiere von RWE mit einem Plus von 4,51 Prozent bei 22,36 Euro. Laut Kreisen will der deutsche Energiekonzern mehrere Gas- und Kohlekraftwerke aufgrund der gefallenen Großhandelspreise für Strom schließen.
Auch der Konkurrent E.On konnte sich zu den Indexsiegern zählen. Die Anteilsscheine gewannen 2,21 Prozent auf 12,50 Euro. Die Halbjahreszahlen des Unternehmens hatten die Analystenerwartungen übertroffen.
Auch die Chemie- und Pharmawerte konnten sich in Frankfurt weiter halten. So kletterten die Aktien von Lanxess bis zum Ende des Tages auf 48,40 Euro, was einem Plus von 3,52 Prozent entspricht. BASF erhöhten sich um 2,75 Prozent auf 67,93 Euro. Ausnahme bildeten die Bayer-Anteile, die 0,20 Prozent verloren und mit einem Kurs von 86,65 Prozent aus dem Handel gingen.
Im britischen „Footsie“ waren die Papiere von Fresnillo Spitzenreiter im Index. Sie schlossen mit einem Plus von 5,62 Prozent bei 1.165,00 Pence. Als Verlierer des Tages zeigten sich Old Mutual, die 2,58 Prozent auf 196,10 Pence verloren.
Michael Page International mussten einen Abschlag von 4,01 Prozent auf 450,20 Pence hinnehmen. Das britische Rekrutierungsunternehmen hatte ein „weiteres herausforderndes Quartal“ in Aussicht gestellt, nachdem der Bruttogewinn für das erste Halbjahr um 4,4 Prozent gesunken war.
